Ludwig Thoma ALS Journalist: Ein Beitrag Zur Publizistik Des Kaiserreichs Und Der Fruehen Weimarer Republik
Gertrud M Rosch,Gertrud M Reosch
Ludwig Thoma ALS Journalist: Ein Beitrag Zur Publizistik Des Kaiserreichs Und Der Fruehen Weimarer Republik
Gertrud M Rosch,Gertrud M Reosch
Ludwig Thoma (1867-1921), der heute vor allem als Dialektautor bekannt ist, schrieb 25 Jahre lang fur unterschiedliche Periodika, so fur die Kulturzeitschrift -Marz- und verschiedene Tageszeitungen sowie fur die satirische Zeitschrift -Simplicissimus-. Seine Witze und Zeitsatiren - von denen -Josef Filsers Briefwexel- am beruhmtesten wurde - trugen ebenso wie seine zahlreichen, heute kaum mehr bekannten Presseprozesse zu seinem Ruf als scharfstem Satiriker Deutschlands bei. In dieser Eigenschaft glossierte er jedes aktuelle Ereignis des Kaiserreichs, so dass sein journalistisches Werk zugleich eine Geschichte dieser Epoche ist. Die panegyrische Uberhohung Bismarcks und des von ihm gegrundeten Reichs, die Thomas Journalistik von Anfang an durchzieht, steigert sich beim Kriegsausbruch 1914 zu einseitigem Nationalismus und fuhrte zu der konsequenten Ablehnung der Weimarer Republik, die er als Verschleuderung des Bismarckschen Erbes verstand und im -Miesbacher Anzeiger- bekampfte.
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