Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
Rilke entdeckt bereits zur Jahrhundertwende Paris als Schauplatz der visuellen Kultur, die ans Auge appelliert. In seinen Aufzeichnungen gestaltet er Malte Laurids Brigge als Protagonisten des neuen Sehens und Dichtens: Ein bilderschaffendes Ich, das eine erfahrungsbezogene Poesie anstrebt, die in Leiblichkeit und in einer visuell-mimetischen Wahrnehmung entspringt, einem Erleben besonderer Art. Damit ruckt der Prozess des Bildermachens und dessen Reflexion in den Mittelpunkt. Die bildhafte Wirklichkeit erweist sich jedoch als wortferne und denkfremde Erfahrung. Mit der Selbstverpflichtung Brigges, aufzuzeichnen, was sichtbar ist, wachst die Unvereinbarkeit von Sprache und Bild. Das Bild wird autonom, das heisst als Spur prareflexiven Erlebens emanzipiert es sich vom Sprachlich-Rationalen. Die Symbolisierung des Unsagbaren erweist sich als das Thema des Malte. Es gelingt, die psychoanalytische Symboltheorie fur die Interpretation fruchtbar zu machen.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
Rilke entdeckt bereits zur Jahrhundertwende Paris als Schauplatz der visuellen Kultur, die ans Auge appelliert. In seinen Aufzeichnungen gestaltet er Malte Laurids Brigge als Protagonisten des neuen Sehens und Dichtens: Ein bilderschaffendes Ich, das eine erfahrungsbezogene Poesie anstrebt, die in Leiblichkeit und in einer visuell-mimetischen Wahrnehmung entspringt, einem Erleben besonderer Art. Damit ruckt der Prozess des Bildermachens und dessen Reflexion in den Mittelpunkt. Die bildhafte Wirklichkeit erweist sich jedoch als wortferne und denkfremde Erfahrung. Mit der Selbstverpflichtung Brigges, aufzuzeichnen, was sichtbar ist, wachst die Unvereinbarkeit von Sprache und Bild. Das Bild wird autonom, das heisst als Spur prareflexiven Erlebens emanzipiert es sich vom Sprachlich-Rationalen. Die Symbolisierung des Unsagbaren erweist sich als das Thema des Malte. Es gelingt, die psychoanalytische Symboltheorie fur die Interpretation fruchtbar zu machen.