Quia Bonum Sit Anticipare Tempus: Die Kommunale Versorgung Venedigs Mit Brot Und Getreide Vom Spaeten 12. Bis Ins 15. Jahrhundert
Hans-Jurgen Hubner
Quia Bonum Sit Anticipare Tempus: Die Kommunale Versorgung Venedigs Mit Brot Und Getreide Vom Spaeten 12. Bis Ins 15. Jahrhundert
Hans-Jurgen Hubner
Die Lagunenstadt Venedig musste praktisch samtliche Lebensmittel einfuhren. Ihre Kaufleute hielten zwischen Kaukasus und Nil, Tunis und Sizilien, Brugge und Danzig nach Getreide Ausschau. Das Kernproblem bestand in der Korrelierung der saisonal heftig schwankenden Zufuhr mit dem hohen, wenig elastischen Bedarf. Unter den Bedingungen aussenpolitischer Bruche, patrizischer Selbstprivilegierung und konjunktureller Schwankungen von allgemeinem Handel und Geldmarkt, erzwang die Sprengkraft der Versorgungsfrage eine zunehmende Versachlichung und vorausschauende Planung. Die inneren und ausseren Konsequenzen dieser kaum vorstellbaren Zwangslage werden mit Blick auf Machtstrukturen und Verwaltung, die hart umkampfte Verkehrs-, Handels- und Finanzpolitik, auf rucksichtslose Kolonial- und Aussenpolitik, aber auch auf die inneren Konflikte der Stadt analysiert.
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