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Das vorliegende Buch stellt erstmals samtliche aus der Antike erhaltenen selbstandigen Dichtungen zusammen, die sich auf das Baderwesen beziehen, nicht nur die literarischen Dichtungen, sondern auch die inschriftlich erhaltenenen, die griechischen ebenso wie die lateinischen. Auf dieser umfassenden Materialbasis wird erstmals ein Gesamtbild von dem Phanomen ‘Bader-Dichtung’ entworfen. Die Texte, ganz uberwiegend kurzere Epigramme, entstammen durchweg der roemischen Kaiserzeit. Die Spanne reicht von der offiziellen Bauinschrift in Versen uber im Bad angesiedelte Spottepigramme beruhmter Dichter wie Martial bis hin zum anonymen Graffito. In ihrer Art reflektieren alle diese Texte die stadtische Zivilisation des Imperium Romanum. Die insgesamt uber 200 ‘Bader-Gedichte’ sind samtlich mit einer deutschen UEbersetzung und erklarenden Interpretationen versehen. Gegenstand des Kommentars ist zum einen die philologische Texterschliessung und Einordnung in den gattungsgeschichtlichen Rahmen des antiken Epigramms. Daneben bildet die ‘sachliche’ Erklarung und kulturgeschichtliche Betrachtung einen zweiten Brennpunkt der Studie. Das Buch richtet sich an ‘Altertumskundler’ im weitesten Sinne, d.h. an Philologen, Historiker und Archaologen, daruber hinaus auch an alle am roemischen Baderwesen, diesem wesentlichen Stuck antiker Alltagskultur, Interessierten.
