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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Dieses Buch war ursprunglich als ein Versuch gedacht, die Weiblich- keitsbestimmungen der traditionellen Psychoanalyse einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen und - wo sich dies als notwendig erweisen sollte - durch eine dem Wandel des Geschlechterverhaltnis- ses in der 2. Halfte dieses Jahrhunderts angepasste psychoanalytische Theorie der weiblichen Entwicklung und Identitatsbildung zu erset- zen. Bei der Einloesung dieses Vorhabens ergaben sich jedoch bald unerwartete Schwierigkeiten. Ich fand innerhalb der allgemeinen Theorie der Psychoanalyse kaum eine Kategorie, die nicht in der einen oder anderen Weise die Geschlechterideologie der patriarchali- schen Gesellschaft reproduziert hatte, und dementsprechend auch keinen Begriff des Weiblichen ohne tiefgehende Verflechtung mit den Denkschablonen des Patriarchats. Es erschien undenkbar, mit dem begrifflichen Instrumentarium einer so mit ihrem gesellschaftli- chen (d. h. hier patriarchalischen) Unterbau verwobenen Theorie zu irgend einer anderen als wiederum patriarchalisch vorgepragten Weiblichkeitsbestimmung zu gelangen. Mit dieser Erkenntnis veranderte sich allmahlich auch die Rich- tung meines Forschungsinteresses. Dringlicher als die ursprunglich beabsichtigte Neuformulierung einer psychoanalytischen Theorie der Weiblichkeit erschien mir jetzt die grundlegende ideologiekritische Reflexion des psychoanalytischen Diskurses unter der Perspektive seiner latenten Geschlechtsspezifitat, mit dem Ziel seiner systemati- schen Dekonstruktion durch Offenlegung seiner Bauprinzipien , namlich der diesen Diskurs tragenden kollektiven (bewussten und unbewussten) Phantasien. Alles deutete darauf hin, dass diese Phanta- sien in weiten Bereichen dem gleichen kollektiven Unbewussten entstammten, auf dem auch die Weiblichkeits bestimmungen der patriarchalischen Gesellschaft und das patriarchalische Geschlechter- verhaltnis grunden.
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Dieses Buch war ursprunglich als ein Versuch gedacht, die Weiblich- keitsbestimmungen der traditionellen Psychoanalyse einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen und - wo sich dies als notwendig erweisen sollte - durch eine dem Wandel des Geschlechterverhaltnis- ses in der 2. Halfte dieses Jahrhunderts angepasste psychoanalytische Theorie der weiblichen Entwicklung und Identitatsbildung zu erset- zen. Bei der Einloesung dieses Vorhabens ergaben sich jedoch bald unerwartete Schwierigkeiten. Ich fand innerhalb der allgemeinen Theorie der Psychoanalyse kaum eine Kategorie, die nicht in der einen oder anderen Weise die Geschlechterideologie der patriarchali- schen Gesellschaft reproduziert hatte, und dementsprechend auch keinen Begriff des Weiblichen ohne tiefgehende Verflechtung mit den Denkschablonen des Patriarchats. Es erschien undenkbar, mit dem begrifflichen Instrumentarium einer so mit ihrem gesellschaftli- chen (d. h. hier patriarchalischen) Unterbau verwobenen Theorie zu irgend einer anderen als wiederum patriarchalisch vorgepragten Weiblichkeitsbestimmung zu gelangen. Mit dieser Erkenntnis veranderte sich allmahlich auch die Rich- tung meines Forschungsinteresses. Dringlicher als die ursprunglich beabsichtigte Neuformulierung einer psychoanalytischen Theorie der Weiblichkeit erschien mir jetzt die grundlegende ideologiekritische Reflexion des psychoanalytischen Diskurses unter der Perspektive seiner latenten Geschlechtsspezifitat, mit dem Ziel seiner systemati- schen Dekonstruktion durch Offenlegung seiner Bauprinzipien , namlich der diesen Diskurs tragenden kollektiven (bewussten und unbewussten) Phantasien. Alles deutete darauf hin, dass diese Phanta- sien in weiten Bereichen dem gleichen kollektiven Unbewussten entstammten, auf dem auch die Weiblichkeits bestimmungen der patriarchalischen Gesellschaft und das patriarchalische Geschlechter- verhaltnis grunden.