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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Als im Jahre 1939 in Berlin im Laboratorium fur Elektronenoptik der Siemens & Halske AG die ersten Elektronenmikroskope serienmassig fabriziert wurden, stan- den den Biologen und Medizinern unerwartet Gerate zur Verfugung, welche das Aufloesungsvermoegen der Lichtmikroskope um das 100fache ubertrafen. Der sofor- tigen und breiten Anwendung dieses neuen Verfahrens in der Erforschung der zel- lularen Strukturen standen aber fast unuberwindliche praparative Schwierigkeiten im Wege. Die bisher in der Lichtmikroskopie verwendete Mikrotechnik konnte nicht ubernommen werden, weil selbst die feinsten Paraffinschnitte von den Elek- tronen nicht durchstrahlt werden konnten. Viele damals kompetente Biologen und Mediziner ausserten auch die Befurchtung, dass die im Hochvakuum befindlichen Objekte durch die vollstandige Entwasserung verandert und schliesslich durch die absorbierte Elektronenenergie bis zu einem rudimentaren Kohlenstoffskelett abge- baut werden wurden. Es schien auch zweifelhaft, ob es gelingen wurde, Dunn- schnitte in der Groessenordnung von 0,5 j. Lm aus den heterogen zusammengesetzten biologischen Praparaten herzustellen. Man besass ploetzlich ein voellig neuartiges In- strument, das gegenuber dem Lichtmikroskop eine um zwei Zehnerpotenzen hoehe- re Aufloesung ermoeglichte, aber keine dafur geeignete Praparationstechnik I Diese skeptische Einstellung zur Anwendung des Elektronenmikroskopes in der Biologie und Medizin wurde gleichzeitig auch durch die Lehrmeinung der damals aktuellen Kolloidchemie unterstutzt, in der postuliert wurde, dass es im amikrosko- pischen Bereich der lebenden Strukturen keine stabilen Bauelemente gebe, die man mit diesem Gerat abbilden koennte. Man stellte sich damals das Cytoplasma, die Kernmatrix, den Inhalt der Mitochondrien und Plastiden als ein amorphes, homo- genes Gelgerust ohne definierte Strukturhierarchie vor.
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Als im Jahre 1939 in Berlin im Laboratorium fur Elektronenoptik der Siemens & Halske AG die ersten Elektronenmikroskope serienmassig fabriziert wurden, stan- den den Biologen und Medizinern unerwartet Gerate zur Verfugung, welche das Aufloesungsvermoegen der Lichtmikroskope um das 100fache ubertrafen. Der sofor- tigen und breiten Anwendung dieses neuen Verfahrens in der Erforschung der zel- lularen Strukturen standen aber fast unuberwindliche praparative Schwierigkeiten im Wege. Die bisher in der Lichtmikroskopie verwendete Mikrotechnik konnte nicht ubernommen werden, weil selbst die feinsten Paraffinschnitte von den Elek- tronen nicht durchstrahlt werden konnten. Viele damals kompetente Biologen und Mediziner ausserten auch die Befurchtung, dass die im Hochvakuum befindlichen Objekte durch die vollstandige Entwasserung verandert und schliesslich durch die absorbierte Elektronenenergie bis zu einem rudimentaren Kohlenstoffskelett abge- baut werden wurden. Es schien auch zweifelhaft, ob es gelingen wurde, Dunn- schnitte in der Groessenordnung von 0,5 j. Lm aus den heterogen zusammengesetzten biologischen Praparaten herzustellen. Man besass ploetzlich ein voellig neuartiges In- strument, das gegenuber dem Lichtmikroskop eine um zwei Zehnerpotenzen hoehe- re Aufloesung ermoeglichte, aber keine dafur geeignete Praparationstechnik I Diese skeptische Einstellung zur Anwendung des Elektronenmikroskopes in der Biologie und Medizin wurde gleichzeitig auch durch die Lehrmeinung der damals aktuellen Kolloidchemie unterstutzt, in der postuliert wurde, dass es im amikrosko- pischen Bereich der lebenden Strukturen keine stabilen Bauelemente gebe, die man mit diesem Gerat abbilden koennte. Man stellte sich damals das Cytoplasma, die Kernmatrix, den Inhalt der Mitochondrien und Plastiden als ein amorphes, homo- genes Gelgerust ohne definierte Strukturhierarchie vor.