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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Der Begriff des Gleichgewichts und die Vorstellung eines auf vielen M rkten zu einem Gleichgewicht tendierenden Wirtschaftsprozesses be herrschen seit mehr als hundert lahren das Bild der traditionellen Wirt schaftstheorie. Friihzeitig fand dieser Denkstil in der allgemeinen Gleichgewichtstheorie Walrasscher Pr gung einen formalen Hohe punkt, doch auch in den weniger ausgefeilten Formen der g ngigen Theorie bildet er eine methodische Hauptstiitze. Dieser neoklassische, nach dem Vorbild der Mechanik geformte Denkstil konnte natiirlich nicht an dem Faktum vorbeigehen, daB das aktuelle Wirtschaftsleben h ufig ZusUinde aufweist, welche dem Gleich gewichtsbild wenig entsprechen. Ein GroBteil der Bemiihungen der Theorie lag darin, diese Unterschiede zwischen Modell und Wirklichkeit im Rahmen des Modells aus Storungen, systemwidrigen Eingriffen, vor iibergehenden Friktionserscheinungen etc. zu erkl ren. Das Gleichge wichtsmodell als grundlegendes Konzept einer storungsfrei verlaufen den Marktwirtschaft oder als angen hertes Bild einer realen Marktwirt schaft konnte so erhalten werden. Demgegeniiber gab es stets unorthodoxe Theorien, welche die yom Gleichgewicht abweichenden Erscheinungen in privatkapitalisti schen Marktwirtschaften nicht als voriibergehende oder systemfremde (exogene) Storelemente betrachteten, sondern als dem Wirtschaftspro zeB inharente Erscheinungen. Solche a-gleichgewichtige oder anti gleichgewichtige Vorstellungen waren schon in der klassischen Okono mie vertreten (Malthus, Ricardo), fanden bei Marx ihren ersten Hohe punkt, kamen in den Schriften der institutionellen und historischen Okonomen sowie der Konjunkturtheoretiker mehr oder weniger syste matisch zur Sprache und wurden schlieBlich in den Dreilligerjahre- unter dem Eindruck der groBen Weltwirtschaftskrise - mit groBem Nachdruck in der keynesianischen Revolution, in den Werken von Kalecki und verschiedenen oligopoltheoretischen Ans3.tzen in die Dis kussion geworfen.
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Der Begriff des Gleichgewichts und die Vorstellung eines auf vielen M rkten zu einem Gleichgewicht tendierenden Wirtschaftsprozesses be herrschen seit mehr als hundert lahren das Bild der traditionellen Wirt schaftstheorie. Friihzeitig fand dieser Denkstil in der allgemeinen Gleichgewichtstheorie Walrasscher Pr gung einen formalen Hohe punkt, doch auch in den weniger ausgefeilten Formen der g ngigen Theorie bildet er eine methodische Hauptstiitze. Dieser neoklassische, nach dem Vorbild der Mechanik geformte Denkstil konnte natiirlich nicht an dem Faktum vorbeigehen, daB das aktuelle Wirtschaftsleben h ufig ZusUinde aufweist, welche dem Gleich gewichtsbild wenig entsprechen. Ein GroBteil der Bemiihungen der Theorie lag darin, diese Unterschiede zwischen Modell und Wirklichkeit im Rahmen des Modells aus Storungen, systemwidrigen Eingriffen, vor iibergehenden Friktionserscheinungen etc. zu erkl ren. Das Gleichge wichtsmodell als grundlegendes Konzept einer storungsfrei verlaufen den Marktwirtschaft oder als angen hertes Bild einer realen Marktwirt schaft konnte so erhalten werden. Demgegeniiber gab es stets unorthodoxe Theorien, welche die yom Gleichgewicht abweichenden Erscheinungen in privatkapitalisti schen Marktwirtschaften nicht als voriibergehende oder systemfremde (exogene) Storelemente betrachteten, sondern als dem Wirtschaftspro zeB inharente Erscheinungen. Solche a-gleichgewichtige oder anti gleichgewichtige Vorstellungen waren schon in der klassischen Okono mie vertreten (Malthus, Ricardo), fanden bei Marx ihren ersten Hohe punkt, kamen in den Schriften der institutionellen und historischen Okonomen sowie der Konjunkturtheoretiker mehr oder weniger syste matisch zur Sprache und wurden schlieBlich in den Dreilligerjahre- unter dem Eindruck der groBen Weltwirtschaftskrise - mit groBem Nachdruck in der keynesianischen Revolution, in den Werken von Kalecki und verschiedenen oligopoltheoretischen Ans3.tzen in die Dis kussion geworfen.