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Optimierung Der Diagnostik
Paperback

Optimierung Der Diagnostik

$138.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Meine sehr verehrten Kollegimien und Kollegen! Wenn wir uns die Optimierung der Diagnostik als Ziel gesetzt haben, meinen wir nicht nur eine Verbesserung in der Diagnostik an sich, sondern in erster Linie einen verbesserten Nutzen diagnostischer Ergebnisse fUr die gesamte arztliche Tatigkeit, d. h. fUr Prophylaxe, Therapie und Rehabi- litation. Der Patient will gesund werden oder wenigstens so gut wie maglich mit seiner Krankheit leben. Eine noch so genaue Bezeichnung seiner Krank- heit allein nutzt ihm nichts. Die Diagnose hat ihr Ziel verfehlt, wenn sie lediglich den Patienten als Diabetiker, Herz-oder Niereninsuffizienten, Ubergewichtigen, Leukamiker oder Asthmatiker bezeichnet. Die Diagnostik soll erkennen lassen, wie der Patient zu seiner Krankheit gekommen ist und was diese Krankheit fUr den Patienten bedeutet. Nicht das jetzige Ergebnis, sondern die Prozesse, die dazu gefiihrt haben, sind zu analysieren; warum, wann und wo Regelprozesse gestort wurden oder versagt haben. Die Diagno- stik soll maglichst auf molekular-biologischer Ebene die individuellen Vari- anten der Lebensprozesse erkennen lassen. Das Resultat soll nicht die Krankheitsbezeichnung, sondern der Behandlungsplan sein. Vergleichen wir die Klinische Chemie von heute mit diesen uns allen be- kannten Forderungen, so mUssen wir feststellen, daB die Klinische Chemie Uber weite Strecken nur phanomenologische Informationen liefert, uns nur Uber Spuren abgelaufener Prozesse, nicht jedoch Uber den zugrundeliegenden KrankheitsprozeB selbst informiert. Der Blutzuckerspiegel z. B. laBt nicht erkennen, worin die Storung der Blutzuckerregulation im Einzelnen liegt. Genauso wenig kann die Verteilung der Blut-EiweiB-Fraktionen im Elektro- pherogramm erklaren, wie eine beobachtete Umverteilung zustandekommt.

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Format
Paperback
Publisher
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Country
Germany
Date
4 October 1973
Pages
276
ISBN
9783540064626

This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Meine sehr verehrten Kollegimien und Kollegen! Wenn wir uns die Optimierung der Diagnostik als Ziel gesetzt haben, meinen wir nicht nur eine Verbesserung in der Diagnostik an sich, sondern in erster Linie einen verbesserten Nutzen diagnostischer Ergebnisse fUr die gesamte arztliche Tatigkeit, d. h. fUr Prophylaxe, Therapie und Rehabi- litation. Der Patient will gesund werden oder wenigstens so gut wie maglich mit seiner Krankheit leben. Eine noch so genaue Bezeichnung seiner Krank- heit allein nutzt ihm nichts. Die Diagnose hat ihr Ziel verfehlt, wenn sie lediglich den Patienten als Diabetiker, Herz-oder Niereninsuffizienten, Ubergewichtigen, Leukamiker oder Asthmatiker bezeichnet. Die Diagnostik soll erkennen lassen, wie der Patient zu seiner Krankheit gekommen ist und was diese Krankheit fUr den Patienten bedeutet. Nicht das jetzige Ergebnis, sondern die Prozesse, die dazu gefiihrt haben, sind zu analysieren; warum, wann und wo Regelprozesse gestort wurden oder versagt haben. Die Diagno- stik soll maglichst auf molekular-biologischer Ebene die individuellen Vari- anten der Lebensprozesse erkennen lassen. Das Resultat soll nicht die Krankheitsbezeichnung, sondern der Behandlungsplan sein. Vergleichen wir die Klinische Chemie von heute mit diesen uns allen be- kannten Forderungen, so mUssen wir feststellen, daB die Klinische Chemie Uber weite Strecken nur phanomenologische Informationen liefert, uns nur Uber Spuren abgelaufener Prozesse, nicht jedoch Uber den zugrundeliegenden KrankheitsprozeB selbst informiert. Der Blutzuckerspiegel z. B. laBt nicht erkennen, worin die Storung der Blutzuckerregulation im Einzelnen liegt. Genauso wenig kann die Verteilung der Blut-EiweiB-Fraktionen im Elektro- pherogramm erklaren, wie eine beobachtete Umverteilung zustandekommt.

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Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Country
Germany
Date
4 October 1973
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ISBN
9783540064626