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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
1.1 Differenzen und Differenzierungen Wenige Unterscheidungen treffen wir im alltaglichen Leben mit solcher Selb- verstandlichkeit wie diejenige der Feststellung eines Geschlechts. Da die - schlechterdifferenz sichtbar ist, sich auf den ersten Blick koerperlich manif- tiert, liegt es nahe, sie auch als eine solche, eben koerperliche, zu verstehen. Doch genau dagegen wird seit langem aus wissenschaftlicher wie auch aus politischer Perspektive Einspruch erhoben. Wenn uberhaupt von einem Unterschied gesp- chen werden koenne, so eine fruhe These, sei dieser nur klein, habe aber unv- haltnismassige Folgen. Die Kategorie Geschlecht strahlt so gesehen aus, sie liegt weit reichenden sozialen Differenzierungen zugrunde bzw. wird durch diese selbst erst bestimmt. Eine solche These wechselt die Betrachtungsweise recht grundsatzlich und zwingt so zum Nach- wie zum Umdenken. Daruber etwa, wie scheinbar off- sichtlich koerperliche Unterschiede sozial behandelt werden. Vielleicht sogar, wie sie weitestgehend sozial erst hergestellt, konstruiert werden? Mit solchen Fragen wird eine Perspektive angesprochen, die weite Teile dieses Lehrbuches als d- sen analytische Systematik bestimmt. Und da diese, wie eingangs gesagt, gerade mit Hinblick auf das Geschlecht oftmals unvertraut ist, illustrieren wir sie e- gangs zunachst und mit Absicht in Beschreibungen anderer Gegenstande. Auch hier finden wir ahnliche Phanomene sozialer Differenzierung und Konstruktion. Auch hier lasst sich zeigen, wie etwa koerperliche Merkmale erst in sozialen P- zessen wichtig, relevant gemacht werden. Und wie sie auch kontrafaktisch fur Unterscheidungen nutzbar bleiben, z.B. vor dem Hintergrund sozialen Wandels, in dessen Folge sie ihre sozialen Gestalten andern, dennoch aber weiter gru- legende Unterschiede erklaren .
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1.1 Differenzen und Differenzierungen Wenige Unterscheidungen treffen wir im alltaglichen Leben mit solcher Selb- verstandlichkeit wie diejenige der Feststellung eines Geschlechts. Da die - schlechterdifferenz sichtbar ist, sich auf den ersten Blick koerperlich manif- tiert, liegt es nahe, sie auch als eine solche, eben koerperliche, zu verstehen. Doch genau dagegen wird seit langem aus wissenschaftlicher wie auch aus politischer Perspektive Einspruch erhoben. Wenn uberhaupt von einem Unterschied gesp- chen werden koenne, so eine fruhe These, sei dieser nur klein, habe aber unv- haltnismassige Folgen. Die Kategorie Geschlecht strahlt so gesehen aus, sie liegt weit reichenden sozialen Differenzierungen zugrunde bzw. wird durch diese selbst erst bestimmt. Eine solche These wechselt die Betrachtungsweise recht grundsatzlich und zwingt so zum Nach- wie zum Umdenken. Daruber etwa, wie scheinbar off- sichtlich koerperliche Unterschiede sozial behandelt werden. Vielleicht sogar, wie sie weitestgehend sozial erst hergestellt, konstruiert werden? Mit solchen Fragen wird eine Perspektive angesprochen, die weite Teile dieses Lehrbuches als d- sen analytische Systematik bestimmt. Und da diese, wie eingangs gesagt, gerade mit Hinblick auf das Geschlecht oftmals unvertraut ist, illustrieren wir sie e- gangs zunachst und mit Absicht in Beschreibungen anderer Gegenstande. Auch hier finden wir ahnliche Phanomene sozialer Differenzierung und Konstruktion. Auch hier lasst sich zeigen, wie etwa koerperliche Merkmale erst in sozialen P- zessen wichtig, relevant gemacht werden. Und wie sie auch kontrafaktisch fur Unterscheidungen nutzbar bleiben, z.B. vor dem Hintergrund sozialen Wandels, in dessen Folge sie ihre sozialen Gestalten andern, dennoch aber weiter gru- legende Unterschiede erklaren .