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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Eine Autobiographie sieht am besten von ihrem Urheber ab, wenn es anginge. Er trete als Aug- zeuge auf der Ereignisse und seiner selbst. Das verdirbt noch nichts. Ein Zeitalter wird besichtigt. Von wem? Ist immer die Frage. (Mann 1988: 164) Der Begriff Identitat ist ein interdisziplinar gepragter Schlusselbegriff des 20. Ja- hunderts, der nicht nur in der Sozialpsychologie, sondern auch in den Geschichts- und Literaturwissenschaften unter verschiedenen Aspekten diskutiert wird. Die Schwier- keit, sich hierbei uber seine Elemente und Formen zu verstandigen, resultiert aus unt- schiedlichen Annahmen und Vorstellungen uber das Wesen und Zustandekommnen von Identitat. Wahrend Identitat in der Sozialpsychologie das innere Selbstbild oder rep- sentionale Selbstkonzept eines Individuums meint (vgl. Mummendey 2006), die - ziologie Identitat als interaktionales und situational gepragtes Handlungskonzept als Patchwork-Identitat begreift (vgl. Keupp 1999) und von Identitaten in sozialen Rollenkontexten spricht, dagegen Identitat in den Literaturwissenschaften als Frage nach Subjektivitat und Referenzialitat des Erzahlens problematisiert wird (vgl. Zima 2000: 70-86), beschaftigt sich die sinnverstehende Geschichtswissenschaft mit dem Problem der Identitat aus der Perspektive kollektiver Identitaten (vgl. Niethammer 2000) oder schliesslich allgemeiner geschichtsphilosophisch formuliert mit dem Zusammenhang von Identitatsbildung in der Geschichte durch Geschichten (vgl. - gehrn 1985) und der Frage nach der grundsatzlichen Bestimmung des Menschen in der Geschichte (vgl. Rohbeck 2004; Lembeck 2000) sowie dem Menschen als Produzent von Geschichte (Marx). Die Verwendung des Begriffs Identitat ist also oftmals diffus und Identitat wird daher als Plastikwort (vgl.
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Eine Autobiographie sieht am besten von ihrem Urheber ab, wenn es anginge. Er trete als Aug- zeuge auf der Ereignisse und seiner selbst. Das verdirbt noch nichts. Ein Zeitalter wird besichtigt. Von wem? Ist immer die Frage. (Mann 1988: 164) Der Begriff Identitat ist ein interdisziplinar gepragter Schlusselbegriff des 20. Ja- hunderts, der nicht nur in der Sozialpsychologie, sondern auch in den Geschichts- und Literaturwissenschaften unter verschiedenen Aspekten diskutiert wird. Die Schwier- keit, sich hierbei uber seine Elemente und Formen zu verstandigen, resultiert aus unt- schiedlichen Annahmen und Vorstellungen uber das Wesen und Zustandekommnen von Identitat. Wahrend Identitat in der Sozialpsychologie das innere Selbstbild oder rep- sentionale Selbstkonzept eines Individuums meint (vgl. Mummendey 2006), die - ziologie Identitat als interaktionales und situational gepragtes Handlungskonzept als Patchwork-Identitat begreift (vgl. Keupp 1999) und von Identitaten in sozialen Rollenkontexten spricht, dagegen Identitat in den Literaturwissenschaften als Frage nach Subjektivitat und Referenzialitat des Erzahlens problematisiert wird (vgl. Zima 2000: 70-86), beschaftigt sich die sinnverstehende Geschichtswissenschaft mit dem Problem der Identitat aus der Perspektive kollektiver Identitaten (vgl. Niethammer 2000) oder schliesslich allgemeiner geschichtsphilosophisch formuliert mit dem Zusammenhang von Identitatsbildung in der Geschichte durch Geschichten (vgl. - gehrn 1985) und der Frage nach der grundsatzlichen Bestimmung des Menschen in der Geschichte (vgl. Rohbeck 2004; Lembeck 2000) sowie dem Menschen als Produzent von Geschichte (Marx). Die Verwendung des Begriffs Identitat ist also oftmals diffus und Identitat wird daher als Plastikwort (vgl.