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Mutterlichkeit ALS Beruf: Sozialarbeit, Sozialreform Und Frauenbewegung 1871-1929
Paperback

Mutterlichkeit ALS Beruf: Sozialarbeit, Sozialreform Und Frauenbewegung 1871-1929

$138.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

In der Bundesrepublik gab es 1984 ca. 355000 berufliche Sozialarbeiter. Noch um die Jahrhundertwende waren es nur einige Dutzend im ganzen Deutschen Reich. Diese bemerkenswerte Expansion eines neuen Berufes war jahrzehntelang begleitet von optimistischen Prognosen und Forderun- gen, die -wenn nur mehr Stellen, eine qualifiziertere Ausbildung und ver- besserte Arbeitsbedingungen fur Sozialarbeiter geschaffen wurden -die so- zialen Probleme moderner Industriegesellschaften alsbald zu bewaltigen ver- sprachen. Dieser Optimismus ist in den letzten Jahren sichtlich gedampft worden. Im Zuge der oekologischen Fundamentalkritik am industriegesell- schaftlichen Fortschritt sind auch die sozialen Dienste Gegenstand kritischer Auseinandersetzung mit den disziplinierenden und entmundigenden Effek- ten ausufernder Expertenkulturen geworden - ohne dass ihnen die soziale Anerkennung, die z. B. arztliche und psychotherapeutische Dienstleistungs- berufe geniessen, je zuteil geworden ware. Die UEberschneidung fortbeste- hender sozialstruktureller Diskriminierungen und Notstande mit den negati- ven Folgen eben der Tatigkeiten, die zu ihrer Abhilfe geschaffen wurden, erzeugen weithin Unbehagen an den uberkommenen Formen sozialer Ar- beit. Die vorliegende Studie versucht, die Wurzeln dieses Unbehagens hi- storisch zu bestimmen. Die Anfange beruflicher Sozialarbeit in Deutschland weisen zuruck in das deutsche Kaiserreich, eine Epoche, der die Geschichtswissenschaft in den letzten zwei Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit gewidmet hat. War das Kaiserreich zunachst von der uberwiegenden Mehrheit deutscher Historiker als Vollendung deutscher Nationalstaatlichkeit und Beginn deutscher Welt- machtstellung gepriesen worden, so begann seit Anfang der sechziger Jahre eine radikale Neuinterpretation, die insbesondere in Hans-Ulrich Wehlers wegweisender Studie, .

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Format
Paperback
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Country
Germany
Date
1 January 1994
Pages
368
ISBN
9783531125411

This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

In der Bundesrepublik gab es 1984 ca. 355000 berufliche Sozialarbeiter. Noch um die Jahrhundertwende waren es nur einige Dutzend im ganzen Deutschen Reich. Diese bemerkenswerte Expansion eines neuen Berufes war jahrzehntelang begleitet von optimistischen Prognosen und Forderun- gen, die -wenn nur mehr Stellen, eine qualifiziertere Ausbildung und ver- besserte Arbeitsbedingungen fur Sozialarbeiter geschaffen wurden -die so- zialen Probleme moderner Industriegesellschaften alsbald zu bewaltigen ver- sprachen. Dieser Optimismus ist in den letzten Jahren sichtlich gedampft worden. Im Zuge der oekologischen Fundamentalkritik am industriegesell- schaftlichen Fortschritt sind auch die sozialen Dienste Gegenstand kritischer Auseinandersetzung mit den disziplinierenden und entmundigenden Effek- ten ausufernder Expertenkulturen geworden - ohne dass ihnen die soziale Anerkennung, die z. B. arztliche und psychotherapeutische Dienstleistungs- berufe geniessen, je zuteil geworden ware. Die UEberschneidung fortbeste- hender sozialstruktureller Diskriminierungen und Notstande mit den negati- ven Folgen eben der Tatigkeiten, die zu ihrer Abhilfe geschaffen wurden, erzeugen weithin Unbehagen an den uberkommenen Formen sozialer Ar- beit. Die vorliegende Studie versucht, die Wurzeln dieses Unbehagens hi- storisch zu bestimmen. Die Anfange beruflicher Sozialarbeit in Deutschland weisen zuruck in das deutsche Kaiserreich, eine Epoche, der die Geschichtswissenschaft in den letzten zwei Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit gewidmet hat. War das Kaiserreich zunachst von der uberwiegenden Mehrheit deutscher Historiker als Vollendung deutscher Nationalstaatlichkeit und Beginn deutscher Welt- machtstellung gepriesen worden, so begann seit Anfang der sechziger Jahre eine radikale Neuinterpretation, die insbesondere in Hans-Ulrich Wehlers wegweisender Studie, .

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Springer Fachmedien Wiesbaden
Country
Germany
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1 January 1994
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368
ISBN
9783531125411