Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Eine soziologische Festschrift kann nicht auf Rechtfertigung verzichten: Sie hat das MiBverstandnis der Personalisierung wissenschaftlicher Diskussion zu vermeiden, ebenso wie sie den Vorwurf der Errichtung diskussionsfreier Schonraume in der Wis- senschaft nicht auf sich ziehen darf. Hieraus entstand der Versuch, eine Festschrift in systematischer Absicht zu erstellen, die von Soziologie und ihren aktuellen Problemen und nicht von Soziologen handelt. Wenngleich eine Differenz zwischen Plan und Ausfiihrung nicht zu verhindern war, so glauben wir doch, diesem Ziel erfreulich nahe gekommen zu sein. Wer von Krise in der Soziologie spricht, macht sich eines unangemessenen Pathos verdachtig. Bei Rene Konig erscheint sie im Versuch ihrer Dberwindung und verselb- standigt sich nicht gegeniiber ihrem AnlaB: Seine Habilitationsschrift, eine Ausein- andersetzung mit der existentialistischen Soziologie, ist als Buch nie erschienen. Ais Thema ist sie in seinen Arbeiten allenthalben auszumachen –: gerade gegen die Vermu- tung der verwendeten Sprache und gelegentlich auch der aufgegriffenen Gegenstande. Der Anteil methodologischer und wissenschaftstheoretischer Titel unter den soziolo- gischen Publikationen der letzten Jahre - zum erstenmal in der Geschichte dieser Dis- zip lin kein Privileg der deutschen Soziologie - widerlegt Konig in seiner vor Jahren geauBerten Vermutung, die Zeit sei reif fiir eine Soziologie, die nichts als Soziologie sei. Wenn dies die Aufforderung zu einer eigenen Rhetorik gewesen sein sollte, so hat sie kaum an Bedeutung eingebiiBt. Resignation ist das Vorrecht desjenigen, der seine Erwartungen zu hoch angesetzt hat.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Eine soziologische Festschrift kann nicht auf Rechtfertigung verzichten: Sie hat das MiBverstandnis der Personalisierung wissenschaftlicher Diskussion zu vermeiden, ebenso wie sie den Vorwurf der Errichtung diskussionsfreier Schonraume in der Wis- senschaft nicht auf sich ziehen darf. Hieraus entstand der Versuch, eine Festschrift in systematischer Absicht zu erstellen, die von Soziologie und ihren aktuellen Problemen und nicht von Soziologen handelt. Wenngleich eine Differenz zwischen Plan und Ausfiihrung nicht zu verhindern war, so glauben wir doch, diesem Ziel erfreulich nahe gekommen zu sein. Wer von Krise in der Soziologie spricht, macht sich eines unangemessenen Pathos verdachtig. Bei Rene Konig erscheint sie im Versuch ihrer Dberwindung und verselb- standigt sich nicht gegeniiber ihrem AnlaB: Seine Habilitationsschrift, eine Ausein- andersetzung mit der existentialistischen Soziologie, ist als Buch nie erschienen. Ais Thema ist sie in seinen Arbeiten allenthalben auszumachen –: gerade gegen die Vermu- tung der verwendeten Sprache und gelegentlich auch der aufgegriffenen Gegenstande. Der Anteil methodologischer und wissenschaftstheoretischer Titel unter den soziolo- gischen Publikationen der letzten Jahre - zum erstenmal in der Geschichte dieser Dis- zip lin kein Privileg der deutschen Soziologie - widerlegt Konig in seiner vor Jahren geauBerten Vermutung, die Zeit sei reif fiir eine Soziologie, die nichts als Soziologie sei. Wenn dies die Aufforderung zu einer eigenen Rhetorik gewesen sein sollte, so hat sie kaum an Bedeutung eingebiiBt. Resignation ist das Vorrecht desjenigen, der seine Erwartungen zu hoch angesetzt hat.