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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die spatantike Geistigkeit ist nachhaltig und tiefgreifend durch den Pla- tonismus gepragt worden - so nennen wir eine ebensosehr philosophische wie theologische und religiose Bewegung, die sich selbst als die legitime Nachfolge Platons in ungebrochener Sukzession verstand. 1m 3., 4. und 5. Jahrhundert nach Christus nahm der Platonismus eine derart beherr- schende Stellung ein, daB er das philosophische Denken in Inhalt und Me- thode, aber auch das religiose Empfinden jener Jahrhunderte formte. Vom zweiten Jahrhundert nach Christus an stellt sich der Platonismus als eine reich gegliederte, eindrucksvoll wirksame geistige Macht dar, die nachmals zum Christentum in eine durchweg feindliche Haltung treten sollte. Nach 1 der Uberwindung der Gnosis war der Platonismus auf dem Felde geistiger Auseinandersetzung der einzige Gegner, der dem Christentum nennenswer- ten, ja, erheblichen Widerstand leistete. Nun gibt die Geschichte des Platonismus in ihrer friihen Phase ein bis heute nicht gelostes Ratsel auf. Die nachmalige Geschlossenheit des Platonis- mus zeichnet sich im 1. Jahrhundert nach Christus deutlich ab; zu diesem 2 Urteil berechtigen die freilich sparlich erhaltenen Zeugnisse - Dagegen ist im 1. Jahrhundert VOT Christus von der nachmaligen Kontinuitat nichts zu 3 verspiiren. Die nachmals oft wiederholte Behauptung, alles das, was Pla- 10ft haben Kirchenlehrer geargwohnt, daB die Gnosis von Platon herzuleiten sei; so Tertullian de an. 23,5 doleo bona fide Platonem omnium haereticorum condimentarium factum. Insbesondere lehnte sich Valentin unverkennbar an Platon an, wie der Bericht des Eirenaios adv. haeres. I 1-8 erkennen laBt.
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Die spatantike Geistigkeit ist nachhaltig und tiefgreifend durch den Pla- tonismus gepragt worden - so nennen wir eine ebensosehr philosophische wie theologische und religiose Bewegung, die sich selbst als die legitime Nachfolge Platons in ungebrochener Sukzession verstand. 1m 3., 4. und 5. Jahrhundert nach Christus nahm der Platonismus eine derart beherr- schende Stellung ein, daB er das philosophische Denken in Inhalt und Me- thode, aber auch das religiose Empfinden jener Jahrhunderte formte. Vom zweiten Jahrhundert nach Christus an stellt sich der Platonismus als eine reich gegliederte, eindrucksvoll wirksame geistige Macht dar, die nachmals zum Christentum in eine durchweg feindliche Haltung treten sollte. Nach 1 der Uberwindung der Gnosis war der Platonismus auf dem Felde geistiger Auseinandersetzung der einzige Gegner, der dem Christentum nennenswer- ten, ja, erheblichen Widerstand leistete. Nun gibt die Geschichte des Platonismus in ihrer friihen Phase ein bis heute nicht gelostes Ratsel auf. Die nachmalige Geschlossenheit des Platonis- mus zeichnet sich im 1. Jahrhundert nach Christus deutlich ab; zu diesem 2 Urteil berechtigen die freilich sparlich erhaltenen Zeugnisse - Dagegen ist im 1. Jahrhundert VOT Christus von der nachmaligen Kontinuitat nichts zu 3 verspiiren. Die nachmals oft wiederholte Behauptung, alles das, was Pla- 10ft haben Kirchenlehrer geargwohnt, daB die Gnosis von Platon herzuleiten sei; so Tertullian de an. 23,5 doleo bona fide Platonem omnium haereticorum condimentarium factum. Insbesondere lehnte sich Valentin unverkennbar an Platon an, wie der Bericht des Eirenaios adv. haeres. I 1-8 erkennen laBt.