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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
‘1. 1. ALLGNvIEINE PROBL: El1STELLUNG Schon in fruherer Zeit war bekannt, dass sich bei lange- rem Aufenthalt im Wasser eine vermehrte Harnausscheidung einstellt. So bezeichnete der roemische Schriftsteller LIVIUS die Taucher als Urinatores (PETSCHENIG, 1955). Seit dem Beginn der bemannten Raumfahrt kam man auf den Gedanken, durch Eintauchen des menschlichen Koerpers bis zum Hals in \vasser (Immersion) die Schwerelosigkeit des Weltraums zu simulieren, da die im Wasser befindlichen Koerperteile praktisch schwerelos sind und die Muskelak- tivitat durch das Ausfallen der statischen Haltearbeit weitgehend verringert ist. Dabei zeigte sich, dass die Immersion erhebliche Auswirkungen auf die Funktion ver- schiedener Organsysteme hat. Bei Immersion entsteht ein Druckgefalle zwischen dem Lungeninnenraum, der uber die Atemwege mit der Atmosphare verbunden ist, und dem ubrigen Organismus, der zusatz- lich dem hydrostatischen Druck ausgesetzt ist. Hierdurch verschiebt sich Blut vorwiegend aus den kapazitiven Haut- gefassen in den intrathorakalen Gefassbereich. Es wird eine Hypervolamie vorgetauscht, die nach GAUER und HENEY (1963) zur Erregung von Rezeptoren im linken Vorhof des Herzens fuhrt. Diese Erregungen bewirken eine verminderte Adiure- tinsekretion aus dem Hypothalamus-Hypophysen-Hinterlap- pensystem und damit eine Wasserexkretion. Zudem kommt es durch verstarkte Nierenhamodynamik, insbesondere die ge- steigerte glomerulare Filtrationsrate, und durch Abnahme der Aldosteronselcretion zur verstarkten Salzausscheidung, bei der \1asser osmotisch mitgenommen wird. Die genannten - 2 - Reaktionen fuhren zu einer Verminderung des Plasmavolu- mens, die bei einer 8-stundigen Immersion bis zu 16 % betragen kann. Nach Immersion zeigt sich eine deutliche Abnahme der orthostatischen Toleranz und der Leistungs- fahigkeit.
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‘1. 1. ALLGNvIEINE PROBL: El1STELLUNG Schon in fruherer Zeit war bekannt, dass sich bei lange- rem Aufenthalt im Wasser eine vermehrte Harnausscheidung einstellt. So bezeichnete der roemische Schriftsteller LIVIUS die Taucher als Urinatores (PETSCHENIG, 1955). Seit dem Beginn der bemannten Raumfahrt kam man auf den Gedanken, durch Eintauchen des menschlichen Koerpers bis zum Hals in \vasser (Immersion) die Schwerelosigkeit des Weltraums zu simulieren, da die im Wasser befindlichen Koerperteile praktisch schwerelos sind und die Muskelak- tivitat durch das Ausfallen der statischen Haltearbeit weitgehend verringert ist. Dabei zeigte sich, dass die Immersion erhebliche Auswirkungen auf die Funktion ver- schiedener Organsysteme hat. Bei Immersion entsteht ein Druckgefalle zwischen dem Lungeninnenraum, der uber die Atemwege mit der Atmosphare verbunden ist, und dem ubrigen Organismus, der zusatz- lich dem hydrostatischen Druck ausgesetzt ist. Hierdurch verschiebt sich Blut vorwiegend aus den kapazitiven Haut- gefassen in den intrathorakalen Gefassbereich. Es wird eine Hypervolamie vorgetauscht, die nach GAUER und HENEY (1963) zur Erregung von Rezeptoren im linken Vorhof des Herzens fuhrt. Diese Erregungen bewirken eine verminderte Adiure- tinsekretion aus dem Hypothalamus-Hypophysen-Hinterlap- pensystem und damit eine Wasserexkretion. Zudem kommt es durch verstarkte Nierenhamodynamik, insbesondere die ge- steigerte glomerulare Filtrationsrate, und durch Abnahme der Aldosteronselcretion zur verstarkten Salzausscheidung, bei der \1asser osmotisch mitgenommen wird. Die genannten - 2 - Reaktionen fuhren zu einer Verminderung des Plasmavolu- mens, die bei einer 8-stundigen Immersion bis zu 16 % betragen kann. Nach Immersion zeigt sich eine deutliche Abnahme der orthostatischen Toleranz und der Leistungs- fahigkeit.