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Dieses Buch schreibt die Geschichte der litauischen Erinnerungskultur auf eine neue und unkonventionelle Art und Weise. Durch den Fokus auf die Geschichte der Gedenkstatten und Denkmale des Zweiten Weltkrieges werden vielfaltige Akteure, Erinnerungspraktiken und historische Diskurse umfassend ausgeleuchtet. Hatten die ersten Kriegsdenkmale und Museen die Funktion, auf die Prasenz der Sowjetmacht hinzuweisen, wurde in den 1960er Jahren das Motiv des litauischen Heldenmutes und Widerstandes zentral. Diese Nationalisierung des Widerstandes ging auf Kosten der judischen Untergrundkampfer; und auch fur judische Opfer der Massenvernichtung wahrend der deutschen Besatzung war in der sowjetischen Erinnerungspolitik kaum Platz. Nach dem politischen Umbruch und der Wiedererlangung der Staatssouveranitat im Jahr 1990 bekam die erlebte Geschichte - und vor allem die Erfahrung der Opfer des stalinistischen Terrors - einen zentralen Platz in der offentlichen Geschichtsprasentation. Fast alle Erinnerungsstatten, die mit der deutschen Besatzung im Zusammenhang standen, wurden als sowjetische Propagandastatten begriffen und beseitigt. In wenigen Fallen wurden doppelte Gedenkstatten eroffnet und somit die These der Gleichwertigkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus und des Kommunismus museal gefestigt. Bestimmte Strategien der geschichtlichen Reprasentationen lassen die Opfer- und Heldendiskurse ausschliesslich national deuten. Zugleich wird die staatliche Erinnerungspolitik aber durch Prozesse der Europaisierung der Erinnerung sowie die Entwicklung neuer, transnationalen Erinnerungsdiskurse herausgefordert.
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Dieses Buch schreibt die Geschichte der litauischen Erinnerungskultur auf eine neue und unkonventionelle Art und Weise. Durch den Fokus auf die Geschichte der Gedenkstatten und Denkmale des Zweiten Weltkrieges werden vielfaltige Akteure, Erinnerungspraktiken und historische Diskurse umfassend ausgeleuchtet. Hatten die ersten Kriegsdenkmale und Museen die Funktion, auf die Prasenz der Sowjetmacht hinzuweisen, wurde in den 1960er Jahren das Motiv des litauischen Heldenmutes und Widerstandes zentral. Diese Nationalisierung des Widerstandes ging auf Kosten der judischen Untergrundkampfer; und auch fur judische Opfer der Massenvernichtung wahrend der deutschen Besatzung war in der sowjetischen Erinnerungspolitik kaum Platz. Nach dem politischen Umbruch und der Wiedererlangung der Staatssouveranitat im Jahr 1990 bekam die erlebte Geschichte - und vor allem die Erfahrung der Opfer des stalinistischen Terrors - einen zentralen Platz in der offentlichen Geschichtsprasentation. Fast alle Erinnerungsstatten, die mit der deutschen Besatzung im Zusammenhang standen, wurden als sowjetische Propagandastatten begriffen und beseitigt. In wenigen Fallen wurden doppelte Gedenkstatten eroffnet und somit die These der Gleichwertigkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus und des Kommunismus museal gefestigt. Bestimmte Strategien der geschichtlichen Reprasentationen lassen die Opfer- und Heldendiskurse ausschliesslich national deuten. Zugleich wird die staatliche Erinnerungspolitik aber durch Prozesse der Europaisierung der Erinnerung sowie die Entwicklung neuer, transnationalen Erinnerungsdiskurse herausgefordert.