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Im Zuge des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses wurden in Deutschland zwischen 1933 und 1945 schatzungsweise 360.000 Menschen zwangsweise sterilisiert. Welche menschlichen Schicksale spielten sich hinter dieser erschreckend grossen Gesamtzahl ab? Was bedeutete die gerichtliche Anordnung einer Unfruchtbarmachung fur das jeweilige Opfer? Welche korperlichen, aber auch psychischen Folgeschaden hatte die Durchfuhrung des sterilisierenden Eingriffs? Frederic Ruckert geht diesen Fragen am Beispiel der in der Frauenklinik des Stadtischen Krankenhauses und der Hebammenlehranstalt Mainz durchgefuhrten Zwangssterilisationen nach. Mit Hilfe aufgearbeiteter Briefe und Tagebucheintrage kommen einzelne Opfer selbst zu Wort, sodass die Auswirkungen der rassenhygienischen Gesetzgebung nicht nur aus geschichtlich-narrativer, sondern zusatzlich aus Sicht der Betroffenen selbst beschrieben wird. Der Band beschrankt sich somit nicht allein auf die statistische Deskription der in Mainz durchgefuhrten Unfruchtbarmachungen. Vielmehr liefert er einen Beitrag zur Etablierung einer medizinhistorischen Erinnerungskultur im Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.
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Im Zuge des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses wurden in Deutschland zwischen 1933 und 1945 schatzungsweise 360.000 Menschen zwangsweise sterilisiert. Welche menschlichen Schicksale spielten sich hinter dieser erschreckend grossen Gesamtzahl ab? Was bedeutete die gerichtliche Anordnung einer Unfruchtbarmachung fur das jeweilige Opfer? Welche korperlichen, aber auch psychischen Folgeschaden hatte die Durchfuhrung des sterilisierenden Eingriffs? Frederic Ruckert geht diesen Fragen am Beispiel der in der Frauenklinik des Stadtischen Krankenhauses und der Hebammenlehranstalt Mainz durchgefuhrten Zwangssterilisationen nach. Mit Hilfe aufgearbeiteter Briefe und Tagebucheintrage kommen einzelne Opfer selbst zu Wort, sodass die Auswirkungen der rassenhygienischen Gesetzgebung nicht nur aus geschichtlich-narrativer, sondern zusatzlich aus Sicht der Betroffenen selbst beschrieben wird. Der Band beschrankt sich somit nicht allein auf die statistische Deskription der in Mainz durchgefuhrten Unfruchtbarmachungen. Vielmehr liefert er einen Beitrag zur Etablierung einer medizinhistorischen Erinnerungskultur im Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.