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Frederic von Rosenberg (1874 1937) war einer der fuhrenden Diplomaten des ausgehenden Kaiserreichs und der Weimarer Republik, fur kurze Monate der Jahre 1922/1923 ihr Aussenminister. Mit 36 Jahren gelangte in die Politische Abteilung des Auswartigen Amts, wurde Leiter des Orient-Referats und gehoerte als Wirklicher Legationsrat bald zur schmalen Spitzengruppe des Amts. Er fuhrte im Auftrag der Reichsleitung die Waffenstillstands- und teils auch die Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk und Bukarest 1917/18. Obwohl als diplomatischer Exponent des Siegfriedens im Osten nach der Niederlage diskreditiert, behielt ihn Reichskanzler Hermann Muller angesichts der aussenpolitischen Spannungen im diplomatischen Dienst. Nach Jahren in Wien und Kopenhagen ubernahm er in einer der schwersten Perioden der krisengeschuttelten Instabilitatsrepublik vom 22. November 1922 bis 13. August 1923 das Amt des Aussenministers. Zusammen mit Reichskanzler Wilhelm Cuno bereitete er eine die unentbehrliche Finanzmacht USA sowie internationalen wirtschaftlichen Sachverstand einbeziehende Gesamtregelung des Reparationsproblems vor, die nach dem Rucktritt beider in Gestalt des Dawes- und des Young-Plans Gustav Stresemann zugute kam. Rosenberg trat ins Glied zuruck, wurde noch Gesandter in Stockholm und Botschafter in Ankara. 1935 reichte er schwer erkrankt seinen Abschied ein. Dass nach der NS-Machtergreifung der Spielraum des Auswartigen Amts, Aussenpolitik eigenstandig und professionell zu gestalten, sogleich beschnitten wurde, vermochte er sich nicht mehr einzugestehen.
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Frederic von Rosenberg (1874 1937) war einer der fuhrenden Diplomaten des ausgehenden Kaiserreichs und der Weimarer Republik, fur kurze Monate der Jahre 1922/1923 ihr Aussenminister. Mit 36 Jahren gelangte in die Politische Abteilung des Auswartigen Amts, wurde Leiter des Orient-Referats und gehoerte als Wirklicher Legationsrat bald zur schmalen Spitzengruppe des Amts. Er fuhrte im Auftrag der Reichsleitung die Waffenstillstands- und teils auch die Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk und Bukarest 1917/18. Obwohl als diplomatischer Exponent des Siegfriedens im Osten nach der Niederlage diskreditiert, behielt ihn Reichskanzler Hermann Muller angesichts der aussenpolitischen Spannungen im diplomatischen Dienst. Nach Jahren in Wien und Kopenhagen ubernahm er in einer der schwersten Perioden der krisengeschuttelten Instabilitatsrepublik vom 22. November 1922 bis 13. August 1923 das Amt des Aussenministers. Zusammen mit Reichskanzler Wilhelm Cuno bereitete er eine die unentbehrliche Finanzmacht USA sowie internationalen wirtschaftlichen Sachverstand einbeziehende Gesamtregelung des Reparationsproblems vor, die nach dem Rucktritt beider in Gestalt des Dawes- und des Young-Plans Gustav Stresemann zugute kam. Rosenberg trat ins Glied zuruck, wurde noch Gesandter in Stockholm und Botschafter in Ankara. 1935 reichte er schwer erkrankt seinen Abschied ein. Dass nach der NS-Machtergreifung der Spielraum des Auswartigen Amts, Aussenpolitik eigenstandig und professionell zu gestalten, sogleich beschnitten wurde, vermochte er sich nicht mehr einzugestehen.