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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die Landstandische Verfassung stand lange im Schatten des dominanten borussisch-kleindeutschen Geschichtsbildes, das allein die absolute Monarchie als Tragerin des Fortschritts auf dem Weg zum nationalen Machtstaat sah. Alles Beharrende oder Entgegenstehende wurde als ruckstandig und eigennutzig abgewiesen und moeglichst ausgeblendet. Damit wurde die genossenschaftliche Alternative der deutschen Verfassungs- und Gesellschaftsentwicklung im historischen wie politischen Bewusstsein verschuttet, ein Verbindungsglied zum modernen Parlamentarismus ins Vergessen gedrangt. Der vorliegende Band soll den auch in Deutschland stark entwickelten Fruhparlamentarismus in Mittelalter und Neuzeit wieder in das Bewusstsein heben. Er war reich entwickelt. In der uberwiegenden Mehrzahl der Territorien des Heiligen Roemischen Reiches gab es parlamentarische Versammlungen mit beachtlichen politischen Mitbestimmungsrechten - nicht geringer als die des englischen Parlaments. Es lassen sich mehrere Ebenen vom Kommunalismus bis zum Foederalismus unterscheiden. Herrschaft war lange nur mit dem Konsens der Regierten durchzusetzen und zu gestalten. Gewiss minderte der erstarkende Absolutismus die Rechte der Landstande, ja hob sie bisweilen ganz auf. Aber dennoch blieb die Landstandische Verfassung ein fester Bestandteil im Erleben wie im Bewusstsein der Menschen im Ancien Regime, an welche die Diskussionen des 19. Jahrhunderts uber Verfassungsreformen anknupfen konnten. Entsprechend der Einrichtung der Reihe edg gliedert sich der Inhalt in drei Teile. Der erste gibt einen historischen UEberblick vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Der zweite skizziert die Geschichte der Erforschung der Landstandischen Verfassung bis in die Gegenwart. Der dritte Teil weist die wichtigste Literatur fur weitere Forschungen nach. Zu diesen mag der Band anregen. Der Autor: Kersten Kruger ist Professor fur Geschichte der Neuzeit an der Universitat Rostock.
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Die Landstandische Verfassung stand lange im Schatten des dominanten borussisch-kleindeutschen Geschichtsbildes, das allein die absolute Monarchie als Tragerin des Fortschritts auf dem Weg zum nationalen Machtstaat sah. Alles Beharrende oder Entgegenstehende wurde als ruckstandig und eigennutzig abgewiesen und moeglichst ausgeblendet. Damit wurde die genossenschaftliche Alternative der deutschen Verfassungs- und Gesellschaftsentwicklung im historischen wie politischen Bewusstsein verschuttet, ein Verbindungsglied zum modernen Parlamentarismus ins Vergessen gedrangt. Der vorliegende Band soll den auch in Deutschland stark entwickelten Fruhparlamentarismus in Mittelalter und Neuzeit wieder in das Bewusstsein heben. Er war reich entwickelt. In der uberwiegenden Mehrzahl der Territorien des Heiligen Roemischen Reiches gab es parlamentarische Versammlungen mit beachtlichen politischen Mitbestimmungsrechten - nicht geringer als die des englischen Parlaments. Es lassen sich mehrere Ebenen vom Kommunalismus bis zum Foederalismus unterscheiden. Herrschaft war lange nur mit dem Konsens der Regierten durchzusetzen und zu gestalten. Gewiss minderte der erstarkende Absolutismus die Rechte der Landstande, ja hob sie bisweilen ganz auf. Aber dennoch blieb die Landstandische Verfassung ein fester Bestandteil im Erleben wie im Bewusstsein der Menschen im Ancien Regime, an welche die Diskussionen des 19. Jahrhunderts uber Verfassungsreformen anknupfen konnten. Entsprechend der Einrichtung der Reihe edg gliedert sich der Inhalt in drei Teile. Der erste gibt einen historischen UEberblick vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Der zweite skizziert die Geschichte der Erforschung der Landstandischen Verfassung bis in die Gegenwart. Der dritte Teil weist die wichtigste Literatur fur weitere Forschungen nach. Zu diesen mag der Band anregen. Der Autor: Kersten Kruger ist Professor fur Geschichte der Neuzeit an der Universitat Rostock.