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Die Landstandische Verfassung
Paperback

Die Landstandische Verfassung

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Die Landstandische Verfassung stand lange im Schatten des dominanten borussisch-kleindeutschen Geschichtsbildes, das allein die absolute Monarchie als Tragerin des Fortschritts auf dem Weg zum nationalen Machtstaat sah. Alles Beharrende oder Entgegenstehende wurde als ruckstandig und eigennutzig abgewiesen und moeglichst ausgeblendet. Damit wurde die genossenschaftliche Alternative der deutschen Verfassungs- und Gesellschaftsentwicklung im historischen wie politischen Bewusstsein verschuttet, ein Verbindungsglied zum modernen Parlamentarismus ins Vergessen gedrangt.

Der vorliegende Band soll den auch in Deutschland stark entwickelten Fruhparlamentarismus in Mittelalter und Neuzeit wieder in das Bewusstsein heben. Er war reich entwickelt. In der uberwiegenden Mehrzahl der Territorien des Heiligen Roemischen Reiches gab es parlamentarische Versammlungen mit beachtlichen politischen Mitbestimmungsrechten - nicht geringer als die des englischen Parlaments. Es lassen sich mehrere Ebenen vom Kommunalismus bis zum Foederalismus unterscheiden. Herrschaft war lange nur mit dem Konsens der Regierten durchzusetzen und zu gestalten. Gewiss minderte der erstarkende Absolutismus die Rechte der Landstande, ja hob sie bisweilen ganz auf. Aber dennoch blieb die Landstandische Verfassung ein fester Bestandteil im Erleben wie im Bewusstsein der Menschen im Ancien Regime, an welche die Diskussionen des 19. Jahrhunderts uber Verfassungsreformen anknupfen konnten.

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Format
Paperback
Publisher
Walter de Gruyter
Date
28 May 2003
Pages
160
ISBN
9783486550177

Die Landstandische Verfassung stand lange im Schatten des dominanten borussisch-kleindeutschen Geschichtsbildes, das allein die absolute Monarchie als Tragerin des Fortschritts auf dem Weg zum nationalen Machtstaat sah. Alles Beharrende oder Entgegenstehende wurde als ruckstandig und eigennutzig abgewiesen und moeglichst ausgeblendet. Damit wurde die genossenschaftliche Alternative der deutschen Verfassungs- und Gesellschaftsentwicklung im historischen wie politischen Bewusstsein verschuttet, ein Verbindungsglied zum modernen Parlamentarismus ins Vergessen gedrangt.

Der vorliegende Band soll den auch in Deutschland stark entwickelten Fruhparlamentarismus in Mittelalter und Neuzeit wieder in das Bewusstsein heben. Er war reich entwickelt. In der uberwiegenden Mehrzahl der Territorien des Heiligen Roemischen Reiches gab es parlamentarische Versammlungen mit beachtlichen politischen Mitbestimmungsrechten - nicht geringer als die des englischen Parlaments. Es lassen sich mehrere Ebenen vom Kommunalismus bis zum Foederalismus unterscheiden. Herrschaft war lange nur mit dem Konsens der Regierten durchzusetzen und zu gestalten. Gewiss minderte der erstarkende Absolutismus die Rechte der Landstande, ja hob sie bisweilen ganz auf. Aber dennoch blieb die Landstandische Verfassung ein fester Bestandteil im Erleben wie im Bewusstsein der Menschen im Ancien Regime, an welche die Diskussionen des 19. Jahrhunderts uber Verfassungsreformen anknupfen konnten.

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Walter de Gruyter
Date
28 May 2003
Pages
160
ISBN
9783486550177