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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Ausgehend von auffaauml;lligen textimmanenten Strukturen formaler wie inhaltlicher Art von ca. 70 deutschsprachigen Dialogtexten, die zwischen 1521 und 1525 entstanden sind, wird nach situativen Bedingungen der Produktion dieser Flugschriften gefragt. Es wird gezeigt, wie der Reformationsdialog als funktionale Gattung primar dem genus deliberativum bzw. genus didascale als Gattung spezifisch theologisch-rhetorischer Auspragung zugeordnet werden kann. Damit muss die tradierte gattungspoetologische Zuordnung dieses Genres neu uuuml;berdacht werden: Die ‘realitatsgebundene’ Fiktionalitat der Texte verdankt sich der Einbindung in den reformatorischen Prozess. Neben der Volkssprachlichkeit und der Dialogizitat sind Kernbegriffe, die diesen Dialogtypus als gattungsbestimmende Dominanten (Jauss) konfigurieren, in Begrifflichkeiten zu finden, die aus der variablen Verwendung des utile-Gedankens fur Text und Autor mit Rekurs auf den antiken und christlichen ethos-Begriff (virtus-vitium-Relation) resultieren. In diesem Feld von Begriffen und Darstellungsmustern (ent)stehen die agierenden Figuren. Die Reformation erscheint als res publica des gemain mans , des laicus, des Gemeindemitglieds. Unter dem intentionsabhangigen Gebot augustinischer Provenienz nach evidentia/perspicuitas und der Erfullung des inneren wie ausseren aptum werden komplizierte Sachverhalte laiengerecht ‘vereindeutigt’, um einen hohen Wiedererkennungsgrad zu erreichen: ein Vorgang, der sich formal auch bei der Gestaltung von Titelblatt und argumentativem Ablauf wiederfinden lasst. Hier lassen sich selbst fur den kurzen Untersuchungszeitraum diachr
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Ausgehend von auffaauml;lligen textimmanenten Strukturen formaler wie inhaltlicher Art von ca. 70 deutschsprachigen Dialogtexten, die zwischen 1521 und 1525 entstanden sind, wird nach situativen Bedingungen der Produktion dieser Flugschriften gefragt. Es wird gezeigt, wie der Reformationsdialog als funktionale Gattung primar dem genus deliberativum bzw. genus didascale als Gattung spezifisch theologisch-rhetorischer Auspragung zugeordnet werden kann. Damit muss die tradierte gattungspoetologische Zuordnung dieses Genres neu uuuml;berdacht werden: Die ‘realitatsgebundene’ Fiktionalitat der Texte verdankt sich der Einbindung in den reformatorischen Prozess. Neben der Volkssprachlichkeit und der Dialogizitat sind Kernbegriffe, die diesen Dialogtypus als gattungsbestimmende Dominanten (Jauss) konfigurieren, in Begrifflichkeiten zu finden, die aus der variablen Verwendung des utile-Gedankens fur Text und Autor mit Rekurs auf den antiken und christlichen ethos-Begriff (virtus-vitium-Relation) resultieren. In diesem Feld von Begriffen und Darstellungsmustern (ent)stehen die agierenden Figuren. Die Reformation erscheint als res publica des gemain mans , des laicus, des Gemeindemitglieds. Unter dem intentionsabhangigen Gebot augustinischer Provenienz nach evidentia/perspicuitas und der Erfullung des inneren wie ausseren aptum werden komplizierte Sachverhalte laiengerecht ‘vereindeutigt’, um einen hohen Wiedererkennungsgrad zu erreichen: ein Vorgang, der sich formal auch bei der Gestaltung von Titelblatt und argumentativem Ablauf wiederfinden lasst. Hier lassen sich selbst fur den kurzen Untersuchungszeitraum diachr