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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Was bewegte jene seit 1938 aus OEsterreich Vertriebenen, die sich in den Zufluchtslandern USA und Kanada beruflich der deutschsprachigen Literatur zuwandten, damit den ideellen Bodensatz der Taterkulturen Deutschland und OEsterreich in der fremden Heimat neu bestellten und dergestalt zu Mittlern wurden? Neben praktischen Erwagungen auch die Liebe zur Literatur: zu Kafka, Rilke, Werfel, Schnitzler, Stefan Zweig, deren literarische Welten ihnen mitunter wie die Wiedergewinnung einer besseren, humaneren Heimat erschien. Allerdings bleiben Argwohn und Zweifel gegen die deutsche Literaturwissenschaft (einer Disziplin, die schon wahrend der 1920er Jahre an den Universitaten Deutschlands und OEsterreichs tatkraftig an der ideellen Nahrung deutschnationaler und nationalsozialistischer Kulturideologie mitgewirkt hatte) stets virulent. Zugleich jedoch begehrt die analysierende Erinnerung an Literatur, Philosophie und Kunst dagegen auf, neben den ermordeten Verwandten und Freunden und dem geraubten Besitz auch noch all das zurucklassen zu mussen, worin man sich kulturell, ideell und emotional heimisch zu werden begonnen hatte. Man konnte uns aus OEstereich vertreiben, aber man konnte OEsterreich nicht aus uns vertreiben. (Herbert Lederer)
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Was bewegte jene seit 1938 aus OEsterreich Vertriebenen, die sich in den Zufluchtslandern USA und Kanada beruflich der deutschsprachigen Literatur zuwandten, damit den ideellen Bodensatz der Taterkulturen Deutschland und OEsterreich in der fremden Heimat neu bestellten und dergestalt zu Mittlern wurden? Neben praktischen Erwagungen auch die Liebe zur Literatur: zu Kafka, Rilke, Werfel, Schnitzler, Stefan Zweig, deren literarische Welten ihnen mitunter wie die Wiedergewinnung einer besseren, humaneren Heimat erschien. Allerdings bleiben Argwohn und Zweifel gegen die deutsche Literaturwissenschaft (einer Disziplin, die schon wahrend der 1920er Jahre an den Universitaten Deutschlands und OEsterreichs tatkraftig an der ideellen Nahrung deutschnationaler und nationalsozialistischer Kulturideologie mitgewirkt hatte) stets virulent. Zugleich jedoch begehrt die analysierende Erinnerung an Literatur, Philosophie und Kunst dagegen auf, neben den ermordeten Verwandten und Freunden und dem geraubten Besitz auch noch all das zurucklassen zu mussen, worin man sich kulturell, ideell und emotional heimisch zu werden begonnen hatte. Man konnte uns aus OEstereich vertreiben, aber man konnte OEsterreich nicht aus uns vertreiben. (Herbert Lederer)