Die Bremer Neuausgaben der Texte der historischen Dietrichepik sind im Gegensatz zu den bislang vorliegenden Ausgaben strikt an der UEberlieferung orientiert: Ediert wird nach dem Leithandschriftenprinzip unter Berucksichtigung von Fassungsunterschieden. Auf Normalisierung wird verzichtet; die Ausgaben folgen, mit behutsamen Regulierungen, der Schreibsprache der Leithandschriften, freilich unter Hinzufugung moderner Interpunktion. Erstmals werden ausfuhrliche Stellenkommentare die Texte erschliessen. Die textgeschichtliche Ausgabe von Dietrichs Flucht gibt die Erzahlung der Vertreibung Dietrichs von Bern, seines Exils und seiner ersten vergeblichen Ruckkehrschlachten nach der Riedegger Handschrift als Leithandschrift wieder; die Vorgeschichte von Dietrichs idealen Ahnen orientiert sich am Text des Ambraser Heldenbuchs. Fassungsunterschiede, insbesondere die Abweichungen der Kurzfassung in der Heidelberger Handschrift, und andere textgeschichtlich relevante Lesarten sind in zwei Apparaten dokumentiert. Der Stellenkommentar erlautert editorische Entscheidungen, charakterisiert die wichtigsten Fassungsunterschiede und enthalt knappe Sprach- und Sacherklarungen sowie Hinweise auf intertextuelle Bezuge. Ausfuhrungen zu Handschriften und Editionsprinzipien, ein Namens- und ein Literaturverzeichnis komplettieren den Band.
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