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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die frankokanadische Literatur hat sich in ihrer Entwicklung massgeblich uber den Widerstand gegen die englische Vorherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent definiert und weist daher tendenziell stark nationalistische Zuge auf. Als Modell diente ihr zumeist ein verklartes Bild von einem vorrevolutionaren Frankreich, das mit der Realitat eines modernen europaischen Staates wenig gemein hatte. Nach der Wirtschaftskrise von 1929 machten sich im globalen Diskurs kompakte Ideologien stark, wodurch die frankokanadische Identitat in Argumentationsdruck geriet und im literarischen System spezifische Formen hervorbrachte: Einerseits wurde der beliebte, wenngleich ideologisch belastete Landroman (roman de la terre) noch weiterhin zur dominanten Gattung erhoben und bis zum Ende der dreissiger Jahre kultiviert, andererseits drangten von allen Seiten liberalistische Denkmuster heran, die das idyllische Bild von einem ruralen Frankokanada ins Schwanken brachten und die konsekrierte Gattung letztlich aufloesten.
Zu klaren war daher, wie sich die ideologischen Metaerzahlungen der Dekade im literarischen System manifestierten und wie sie als Spruchbander in den einzelnen narrativen Texten wirkten. Dafur mussten traditionelle ideologiekritische Modelle mit systemtheoretischer Optik zu einer leistungsfahigen ideologieanalytischen Methode weiterentwickelt und mit neueren Erzahltheorien kombiniert werden. Erst eine spektrale Analyse der Problematik ergab ein differenziertes Bild dieses bislang unterbelichtet gebliebenen Abschnitts.
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Die frankokanadische Literatur hat sich in ihrer Entwicklung massgeblich uber den Widerstand gegen die englische Vorherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent definiert und weist daher tendenziell stark nationalistische Zuge auf. Als Modell diente ihr zumeist ein verklartes Bild von einem vorrevolutionaren Frankreich, das mit der Realitat eines modernen europaischen Staates wenig gemein hatte. Nach der Wirtschaftskrise von 1929 machten sich im globalen Diskurs kompakte Ideologien stark, wodurch die frankokanadische Identitat in Argumentationsdruck geriet und im literarischen System spezifische Formen hervorbrachte: Einerseits wurde der beliebte, wenngleich ideologisch belastete Landroman (roman de la terre) noch weiterhin zur dominanten Gattung erhoben und bis zum Ende der dreissiger Jahre kultiviert, andererseits drangten von allen Seiten liberalistische Denkmuster heran, die das idyllische Bild von einem ruralen Frankokanada ins Schwanken brachten und die konsekrierte Gattung letztlich aufloesten.
Zu klaren war daher, wie sich die ideologischen Metaerzahlungen der Dekade im literarischen System manifestierten und wie sie als Spruchbander in den einzelnen narrativen Texten wirkten. Dafur mussten traditionelle ideologiekritische Modelle mit systemtheoretischer Optik zu einer leistungsfahigen ideologieanalytischen Methode weiterentwickelt und mit neueren Erzahltheorien kombiniert werden. Erst eine spektrale Analyse der Problematik ergab ein differenziertes Bild dieses bislang unterbelichtet gebliebenen Abschnitts.