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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Das Verhaltnis der Renaissance zur Antike lasst sich am eindrucklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veranderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304-1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zuruckgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein UEberblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswurdigen Geschichte.
Joachim Du Bellay (1522-1560) hingegen geht es in seinen roemischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgultige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms lasst er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und foerdern so roemische Wahrheit zu Tage. Wahrend Du Bellays roemische Dichtung irdische Geschichte als Ent-tauschung (sic!) lesbar macht, erloest Marguerite, Schwester des franzoesischen Koenigs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begrundete Antitypus zu Rom, die jedenfalls fur den Moment der Poesie von roemischem Fluch befreit.
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Das Verhaltnis der Renaissance zur Antike lasst sich am eindrucklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veranderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304-1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zuruckgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein UEberblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswurdigen Geschichte.
Joachim Du Bellay (1522-1560) hingegen geht es in seinen roemischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgultige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms lasst er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und foerdern so roemische Wahrheit zu Tage. Wahrend Du Bellays roemische Dichtung irdische Geschichte als Ent-tauschung (sic!) lesbar macht, erloest Marguerite, Schwester des franzoesischen Koenigs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begrundete Antitypus zu Rom, die jedenfalls fur den Moment der Poesie von roemischem Fluch befreit.