1764-1803

1764-1803
Format
Hardback
Publisher
de Gruyter
Country
Germany
Published
2 December 1999
Pages
850
ISBN
9783484108011

1764-1803

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Der erste Band der auf neun Bande geplanten Ausgabe der Briefe von Therese Huber (1764-1829) enthalt die Briefe bis zu ihrem 40. Lebensjahr und dokumentiert damit ihre Entwicklung vom jungen Madchen (Goettingen, Schweiz, Gotha) uber die erste Ehe mit Georg Forster (Wilna, Goettingen, Mainz), die zweite Ehe mit Ludwig Ferdinand Huber (Neuchatel, Bole, Tubingen, Stuttgart) und den Beginn eigener Arbeiten als Schriftstellerin und UEbersetzerin bis zu der bevorstehenden UEbersiedlung der Familie nach Ulm. Die Briefe sind sowohl Lebens- als auch Zeitzeugnisse einer erfolgreichen und beruhmten Frau um 1800, die sowohl Ehefrau, Hausfrau und Mutter als auch Schriftstellerin und Redakteurin war. Sie machen die Herausbildung und Entwicklung einer individuellen Moral (Weiblichkeit, Freundschaft, Liebe, Ehe, Erziehung, Pflicht, Tod) nachvollziehbar, die in Auseinandersetzung mit zeittypischen Vorstellungen und eigenen Erfahrungen gewonnen und spater an die ab 1801 in Colombier/Schweiz lebende Tochter Therese Forster weitergegeben wird.

Das Spiel- und Sprachverhalten der eigenen Kinder wird insbesondere in der kontinuierlich gefuhrten (franzoesischen) Korrespondenz mit der altesten Tochter beschrieben und reflektiert. Die Briefe dieses Bandes lassen den allmahlichen Aufbau eines Lektureverhaltens und kritischer Urteilskraft sowie das Interesse an eigenem Schreiben und die Schulung sprachlicher Ausdrucksfahigkeit erkennen. Sie bieten Einblicke in das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Universitatsstadte Goettingen und Wilna sowie Mainz, zeigen Wahrnehmungsvermoegen und Reaktion auf die Begegnungen mit der Fremde (Schweiz, Wilna) und vermitteln vielfaltige Erfahrungen aus der Zeit der Franzoesischen Revolution und ersten Republikgrundung in Deutschland. Unter den Partnern der uberlieferten Korrespondenz dieser Jahre sind vor allem Christian Gottlob und Georgine Heyne, Luise Mejer, Samuel Thomas Soemmerring und Therese Forster mit umfangreichen an sie gerichteten Briefkonvoluten hervorzuheben.

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