Denker ohne Gott und Vater: Schiller, Schlegel und der Entwurf der Modernitat in den 1790ern

Benjamin Marius Schmidt

Denker ohne Gott und Vater: Schiller, Schlegel und der Entwurf der Modernitat in den 1790ern
Format
Paperback
Publisher
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Country
Germany
Published
8 February 2001
Pages
326
ISBN
9783476452542

Denker ohne Gott und Vater: Schiller, Schlegel und der Entwurf der Modernitat in den 1790ern

Benjamin Marius Schmidt

In enger Verzahnung zwischen klassischem und fruhromantischem Denken und durch die wechselseitige Beeinflussung zwischen literarischer und theoretischer Produktion entsteht eine Reihe von intellektuellen und emotionalen Modellen fur eine Neukonzeption zentraler Kategorien kommunikativer Selbstvergewisserung, die eines gemeinsam haben: dass sie auf den UEbergang zu einer funktional differenzierten Gesellschaft (Luhmann) und den damit einhergehenden Verlust der paternalen Metapher (Lacan) reagieren. Diese Situation - Krise und Chance zugleich - ist das gemeinsame Bezugsproblem, aus dem heraus die klassischen Utopien, das sentimentalische Dreistufenmodell, die fruhromantische Ironie und das spatere Mythosprogramm entstehen. Die Faszination der Schriften Schillers und Schlegels in den 1790ern besteht darin, dass diese beiden jungen Intellektuellen sich mit ihrer ganzen Person auf das Wagnis der Moderne einlassen, um zu erkunden, was es heisst, ein Denker ohne Gott und Vater zu sein.

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