Reine Seelen und komische Ritter: Aspekte literarischer Aufklarung in Christoph Martin Wielands Versepik
Michael Hofmann
Reine Seelen und komische Ritter: Aspekte literarischer Aufklarung in Christoph Martin Wielands Versepik
Michael Hofmann
In exemplarischen Einzelanalysen zeigt der Autor, dass die versepischen Texte Christoph Martin Wielands aus verschiedenen Phasen seines Schaffens als Beitrage zur literarischen Aufklarung zu verstehen sind. Dieser geht es im literarischen Medium um eine selbstkritische Reflexion des Anspruchs aufklarerischer Rationalitat und der Stellung des Subjekts in einer sich modernisierenden Welt. Wahrend das emfindsam beeinflusste Fruhwerk Wielands durch eine asthetische Funktionalisierung religioeser Bilder gekennzeichnet ist, bietet die Versepik der Zeit nach 1760 eine komisch-kritische Reflexion aufklarerischer Subjektivitat. Im Oberon (1780) versucht Wieland in klassizistischem Geist eine symbolische Aufhebung der komisch-kritischen Reflexion, fallt damit aber hinter das kritische Niveau der vorherigen Phase zuruck. Durch die Bedeutung der Intertextualitat, der Parodie und der Komik ergeben sich Parallelen zwischen Wielands Texten und der Literatur einer achtenswerten Postmoderne .
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