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Heimlich produzierte Zeitungen, Zeitschriften und Flugblatter haben als Mittel zur Verbreitung von oppositionellem Gedankengut eine lange Tradition. In den von 1940 bis 1945 besetzten Niederlanden wurden neben diesen Medien vielfach auch Bucher instrumentalisiert, um den Widerstand gegen die nationalsozialistische Fremdherrschaft zu schuren: Mehr als 1000 literarische Veroffentlichungen brachten niederlandische Verleger unter Umgehung von Zensurmassnahmen in Umlauf, darunter eine grosse Anzahl an hochwertig gestalteten Buchern, mitunter sogar Drucke kunstlerischen und bibliophilen Charakters. Carina Schmidt analysiert in ihrer Untersuchung systematisch den Einfluss der Untergrundliteratur auf die Formierung des niederlandischen Widerstandes am Beispiel der produktivsten Untergrundverlage De Bezige Bij, A.A.M. Stols, A.A. Balkema und De Blauwe Schuit. Unter Auswertung einschlagiger Quellen werden Produktions- und Distributionsprozesse nachvollzogen und Bezuge zu Widerstandsgruppen aufgezeigt. Gleichzeitig handelt es sich um eine exemplarische Studie, die aus der Erforschung des literarischen Widerstandes im ‘Reichskommissariat Niederlande’ heraus grundsatzlichere Einsichten in die Rolle des Buches in unterdruckten Gesellschaften gewinnt und das Potential des Mediums offenbart, in staatlich repressiven Systemen zur Stimulierung von Widerstand beizutragen.
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Heimlich produzierte Zeitungen, Zeitschriften und Flugblatter haben als Mittel zur Verbreitung von oppositionellem Gedankengut eine lange Tradition. In den von 1940 bis 1945 besetzten Niederlanden wurden neben diesen Medien vielfach auch Bucher instrumentalisiert, um den Widerstand gegen die nationalsozialistische Fremdherrschaft zu schuren: Mehr als 1000 literarische Veroffentlichungen brachten niederlandische Verleger unter Umgehung von Zensurmassnahmen in Umlauf, darunter eine grosse Anzahl an hochwertig gestalteten Buchern, mitunter sogar Drucke kunstlerischen und bibliophilen Charakters. Carina Schmidt analysiert in ihrer Untersuchung systematisch den Einfluss der Untergrundliteratur auf die Formierung des niederlandischen Widerstandes am Beispiel der produktivsten Untergrundverlage De Bezige Bij, A.A.M. Stols, A.A. Balkema und De Blauwe Schuit. Unter Auswertung einschlagiger Quellen werden Produktions- und Distributionsprozesse nachvollzogen und Bezuge zu Widerstandsgruppen aufgezeigt. Gleichzeitig handelt es sich um eine exemplarische Studie, die aus der Erforschung des literarischen Widerstandes im ‘Reichskommissariat Niederlande’ heraus grundsatzlichere Einsichten in die Rolle des Buches in unterdruckten Gesellschaften gewinnt und das Potential des Mediums offenbart, in staatlich repressiven Systemen zur Stimulierung von Widerstand beizutragen.