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Die Zeitschrift Misal (1892-1907) war uber 15 Jahre hinweg das wichtigste und einflussreichste Kulturorgan Bulgariens; der literarische Zirkel rund um die Zeitschrift - Dr. Krast'o Krastev, Penco Slavejkov, Pejo Javorov und Petko Todorov - gilt heute als bedeutendste intellektuelle Gruppierung in der Geschichte der bulgarischen Literatur. Ihr Zusammenhalt grundete nicht nur auf einem gemeinsamen modernistischen Kulturprogramm, sondern auch auf der zumeist polemischen Abgrenzung von anderen Gruppen, die sich zeitgleich auf dem literarisch-publizistischen Feld formierten. Innere Widerspruche, Spannungen und Konflikte wurden hinter der Erfolg bringenden strategischen Eintracht verborgen oder als komplementare Phanomene eines trotzdem einheitlichen Gruppenbildes verstanden. Annegret Middeke stellt die latenten Rollenkonflikte im Kreis Misal in sechs Fallstudien am Beispiel seiner beiden zentralen Figuren, der Dichter Penco Slavejkov und Pejo Javorov, heraus. Wahrend sich Slavejkov dabei als Verfechter eines Kulturprogramms, das im Grossen und Ganzen mit dem einheitlichen Makrotext des Kreises ubereinstimmt, erweist, wendet sich Javorov hingegen zunehmend einer Misal-dissenten individualistischen Poetik zu, die dessen Grenzen markiert und in weiten Teilen uberschreitet.
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Die Zeitschrift Misal (1892-1907) war uber 15 Jahre hinweg das wichtigste und einflussreichste Kulturorgan Bulgariens; der literarische Zirkel rund um die Zeitschrift - Dr. Krast'o Krastev, Penco Slavejkov, Pejo Javorov und Petko Todorov - gilt heute als bedeutendste intellektuelle Gruppierung in der Geschichte der bulgarischen Literatur. Ihr Zusammenhalt grundete nicht nur auf einem gemeinsamen modernistischen Kulturprogramm, sondern auch auf der zumeist polemischen Abgrenzung von anderen Gruppen, die sich zeitgleich auf dem literarisch-publizistischen Feld formierten. Innere Widerspruche, Spannungen und Konflikte wurden hinter der Erfolg bringenden strategischen Eintracht verborgen oder als komplementare Phanomene eines trotzdem einheitlichen Gruppenbildes verstanden. Annegret Middeke stellt die latenten Rollenkonflikte im Kreis Misal in sechs Fallstudien am Beispiel seiner beiden zentralen Figuren, der Dichter Penco Slavejkov und Pejo Javorov, heraus. Wahrend sich Slavejkov dabei als Verfechter eines Kulturprogramms, das im Grossen und Ganzen mit dem einheitlichen Makrotext des Kreises ubereinstimmt, erweist, wendet sich Javorov hingegen zunehmend einer Misal-dissenten individualistischen Poetik zu, die dessen Grenzen markiert und in weiten Teilen uberschreitet.