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Die Organisation des Geheimbuchhandels im 18. Jahrhundert gestaltete sich im deutschsprachigen Raum grundsatzlich anders als im benachbarten Frankreich. Der von Christine Haug, Franziska Mayer und Winfried Schroder herausgegebene Sammelband richtet sein Augenmerk dezidiert auf die Durchlassigkeit der Grenzen und die regional unterschiedlichen Zensurbestimmungen, die einen florierenden Handel mit verbotener Literatur uberhaupt erst erlaubten und die Kommunikation im Verborgenen stimulierten. Im Gegensatz zu Frankreich wurden politisch und religios diskreditierte Schriften im deutschsprachigen Buchhandel offentlich in Katalogen und Gelehrtenjournalen beworben, wobei sich die Handler einerseits der burokratischen Schwerfalligkeit der Zensurbehorden bewusst waren, andererseits aber auch sehr geschickte Verschleierungsstrategien entwickelten. Gegenstand der Beitrage sind sowohl einschlagige Texte des literarischen Untergrunds, zum Beispiel Werke der franzosischen und deutschen Radikalaufklarung oder pornographisch-erotische Schriften, als auch die sich im Verborgenen entfaltenden Kommunikations- und Schreibstrategien sowie die Herausbildung von sehr effizienten Distributionssystemen, deren besonderes Merkmal ihre Internationalitat war. Die Erforschung von Geheimliteratur und ihrer transnationalen Vertriebswege im 18. Jahrhundert kann nur durch die intensive transdisziplinare Zusammenarbeit verschiedener Facher gelingen. Ein Hauptanliegen des Sammelbandes war daher die langst uberfallige Zusammenfuhrung von Philosophiehistorikern, Buch- und Literaturwissenschaftlern und Vertretern der Komparatistik und Romanistik.
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Die Organisation des Geheimbuchhandels im 18. Jahrhundert gestaltete sich im deutschsprachigen Raum grundsatzlich anders als im benachbarten Frankreich. Der von Christine Haug, Franziska Mayer und Winfried Schroder herausgegebene Sammelband richtet sein Augenmerk dezidiert auf die Durchlassigkeit der Grenzen und die regional unterschiedlichen Zensurbestimmungen, die einen florierenden Handel mit verbotener Literatur uberhaupt erst erlaubten und die Kommunikation im Verborgenen stimulierten. Im Gegensatz zu Frankreich wurden politisch und religios diskreditierte Schriften im deutschsprachigen Buchhandel offentlich in Katalogen und Gelehrtenjournalen beworben, wobei sich die Handler einerseits der burokratischen Schwerfalligkeit der Zensurbehorden bewusst waren, andererseits aber auch sehr geschickte Verschleierungsstrategien entwickelten. Gegenstand der Beitrage sind sowohl einschlagige Texte des literarischen Untergrunds, zum Beispiel Werke der franzosischen und deutschen Radikalaufklarung oder pornographisch-erotische Schriften, als auch die sich im Verborgenen entfaltenden Kommunikations- und Schreibstrategien sowie die Herausbildung von sehr effizienten Distributionssystemen, deren besonderes Merkmal ihre Internationalitat war. Die Erforschung von Geheimliteratur und ihrer transnationalen Vertriebswege im 18. Jahrhundert kann nur durch die intensive transdisziplinare Zusammenarbeit verschiedener Facher gelingen. Ein Hauptanliegen des Sammelbandes war daher die langst uberfallige Zusammenfuhrung von Philosophiehistorikern, Buch- und Literaturwissenschaftlern und Vertretern der Komparatistik und Romanistik.