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Die hofische Festkultur ist einerseits Ort asthetischer Praxis, andererseits Gegenstand kunstlerischer Reprasentationen. Als Denkmodell diente das Fest zudem der Selbstdarstellung der hofischen Gesellschaft. Die Festkultur pragt folglich nicht nur das Divertissement des jeweiligen Hofes, sondern erlaubt auch die Fabrikation einer nationalen bzw. kulturellen Identitat. Der Band fuhrt erstmals die Spannungsfelder der kontinentaleuropaischen Hofkultur zwischen 1500 und 1700 mit Fokus auf die soziale und asthetische Praxis der Feste zusammen und richtet so einen kulturhistorischen Blick auf die Festkultur. Die Beitrage behandeln die verschiedenen Habitusformen der hofischen Kultur, die zwischen hofischer und Selbstinszenierung sowie standesgemassen Gender Reprasentationen und vorsichtigen Transgressionen konstruiert werden. Die Leitfragen des Bandes, auf die die Beitrager in exemplarischen Lekturen antworten, lautet: Lasst sich vom System der Distinktion der hofischen Gesellschaft, die zur Entwicklung von neuen Habitusformen wie dem ‘cortegiano’ oder ‘galant homme’ fuhrt, auf eine Dialektik zwischen hofischer Festpraxis und Gestaltung des Menschenbilds schliessen? Und darauf aufbauend: In welcher Weise ist das Wechselspiel zwischen sozialer Rolle im eigenen ‘Theaterstaat’ und Asthetisierung der eigenen Existenz anhand von Texten zu qualifizieren?
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Die hofische Festkultur ist einerseits Ort asthetischer Praxis, andererseits Gegenstand kunstlerischer Reprasentationen. Als Denkmodell diente das Fest zudem der Selbstdarstellung der hofischen Gesellschaft. Die Festkultur pragt folglich nicht nur das Divertissement des jeweiligen Hofes, sondern erlaubt auch die Fabrikation einer nationalen bzw. kulturellen Identitat. Der Band fuhrt erstmals die Spannungsfelder der kontinentaleuropaischen Hofkultur zwischen 1500 und 1700 mit Fokus auf die soziale und asthetische Praxis der Feste zusammen und richtet so einen kulturhistorischen Blick auf die Festkultur. Die Beitrage behandeln die verschiedenen Habitusformen der hofischen Kultur, die zwischen hofischer und Selbstinszenierung sowie standesgemassen Gender Reprasentationen und vorsichtigen Transgressionen konstruiert werden. Die Leitfragen des Bandes, auf die die Beitrager in exemplarischen Lekturen antworten, lautet: Lasst sich vom System der Distinktion der hofischen Gesellschaft, die zur Entwicklung von neuen Habitusformen wie dem ‘cortegiano’ oder ‘galant homme’ fuhrt, auf eine Dialektik zwischen hofischer Festpraxis und Gestaltung des Menschenbilds schliessen? Und darauf aufbauend: In welcher Weise ist das Wechselspiel zwischen sozialer Rolle im eigenen ‘Theaterstaat’ und Asthetisierung der eigenen Existenz anhand von Texten zu qualifizieren?