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Johannes Bekkos, Patriarch von Konstantinopel von 1275 bis 1282, zeichnete sich vor seinen Zeitgenossen vor allem dadurch aus, dass er als Byzantiner die Kirchengemeinschaft mit Rom bejahte. Er verteidigte die Union von Lyon von 1274 und versuchte, das in Konstantinopel anstossige Filioque des lateinischen Credo fur vereinbar mit der Orthodoxie der byzantinischen Kirche zu erklaren. Fur die Mehrzahl seiner Zeitgenossen und seitdem fur die orthodoxe Theologie uberhaupt gilt er daher traditionell als Verrater; sein personliches Scheitern ist verbunden mit dem Zerbrechen der Union von Lyon. Die Untersuchung von Alexandra Riebe befasst sich mit dem Theologen und Kirchenpolitiker Bekkos, mit seiner Haltung gegenuber Rom und gegenuber dem heimischen Klerus. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der theologischen Argumente, die Bekkos zur Verteidigung des Filioque ins Feld fuhrt. Dabei ergeben sich neue Erkenntnisse hinsichtlich seiner Trinitatstheologie und seiner theologischen Position gegenuber dem lateinischen Westen. Anders als bisher vielfach angenommen, muss Bekkos als ganz und gar byzantinischer Theologe verstanden werden. Seine Vision von der Gemeinschaft verschiedener und verschieden bleibender Kirchen wirkt im heutigen okumenischen Kontext erstaunlich aktuell.
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Johannes Bekkos, Patriarch von Konstantinopel von 1275 bis 1282, zeichnete sich vor seinen Zeitgenossen vor allem dadurch aus, dass er als Byzantiner die Kirchengemeinschaft mit Rom bejahte. Er verteidigte die Union von Lyon von 1274 und versuchte, das in Konstantinopel anstossige Filioque des lateinischen Credo fur vereinbar mit der Orthodoxie der byzantinischen Kirche zu erklaren. Fur die Mehrzahl seiner Zeitgenossen und seitdem fur die orthodoxe Theologie uberhaupt gilt er daher traditionell als Verrater; sein personliches Scheitern ist verbunden mit dem Zerbrechen der Union von Lyon. Die Untersuchung von Alexandra Riebe befasst sich mit dem Theologen und Kirchenpolitiker Bekkos, mit seiner Haltung gegenuber Rom und gegenuber dem heimischen Klerus. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der theologischen Argumente, die Bekkos zur Verteidigung des Filioque ins Feld fuhrt. Dabei ergeben sich neue Erkenntnisse hinsichtlich seiner Trinitatstheologie und seiner theologischen Position gegenuber dem lateinischen Westen. Anders als bisher vielfach angenommen, muss Bekkos als ganz und gar byzantinischer Theologe verstanden werden. Seine Vision von der Gemeinschaft verschiedener und verschieden bleibender Kirchen wirkt im heutigen okumenischen Kontext erstaunlich aktuell.