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Das Buch analysiert die Formen kolonialer und soldatischer Mannlichkeit, wie sie sich im Rahmen der gegen den Versailler Vertrag gerichteten Politik in Deutschland nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg entwickelten und verfolgt ihre Modifikationen bis in die 1960er Jahre. Nach 1918 ist zu beobachten, dass die Figur des afrikanischen Soldaten in zwei politisch voneinander getrennten burgerlichen bzw. militarischen Propagandabewegungen thematisiert wurde: Einerseits als der wilde, barbarische franzosische Kolonialsoldat, der das Rheinland besetzte und andererseits als der loyale Askari, der mit der deutschen Armee erfolgreich in Ostafrika gekampft hatte. Der afrikanische, schwarze Soldat wurde damit zum Spiegel fur weisse koloniale Mannlichkeit und Entwurfe des weissen Helden. Uber eine herkommliche Propagandaanalyse hinaus versteht die Autorin die Variationen in der Beschreibung des afrikanischen Soldaten nicht nur als rassistische Meinungsbeeinflussung. Vielmehr kommt sie zu dem Schluss, dass die unterschiedlichen Beschreibungen letztlich dazu beitragen sollten, Kriegserfahrungen zu verarbeiten und das durch den Krieg erschutterte Verhaltnis von Mannlichkeit und Nation zu bestimmen.
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Das Buch analysiert die Formen kolonialer und soldatischer Mannlichkeit, wie sie sich im Rahmen der gegen den Versailler Vertrag gerichteten Politik in Deutschland nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg entwickelten und verfolgt ihre Modifikationen bis in die 1960er Jahre. Nach 1918 ist zu beobachten, dass die Figur des afrikanischen Soldaten in zwei politisch voneinander getrennten burgerlichen bzw. militarischen Propagandabewegungen thematisiert wurde: Einerseits als der wilde, barbarische franzosische Kolonialsoldat, der das Rheinland besetzte und andererseits als der loyale Askari, der mit der deutschen Armee erfolgreich in Ostafrika gekampft hatte. Der afrikanische, schwarze Soldat wurde damit zum Spiegel fur weisse koloniale Mannlichkeit und Entwurfe des weissen Helden. Uber eine herkommliche Propagandaanalyse hinaus versteht die Autorin die Variationen in der Beschreibung des afrikanischen Soldaten nicht nur als rassistische Meinungsbeeinflussung. Vielmehr kommt sie zu dem Schluss, dass die unterschiedlichen Beschreibungen letztlich dazu beitragen sollten, Kriegserfahrungen zu verarbeiten und das durch den Krieg erschutterte Verhaltnis von Mannlichkeit und Nation zu bestimmen.