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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Hochschule Luzern (Theologie), Veranstaltung: Proseminar "Einfuehrung in das wissenschaftliche Arbeiten", Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einer kurzen Skizzierung der wichtigsten Konzepte und Begriffe der Rawlsschen Theorie der Gerechtigkeit soll in dieser Arbeit versucht werden, die Ursachen der erstaunlichen Auferstehung und wieder gewonnenen Wirkungsmacht nachzuvollziehen. Wenn von Wirkungsmacht die Rede ist, dann draengt sich die Frage auf, ob sich diese auf die akademische Sphaere beschraenkt oder auch eine reale Manifestation in Form von Gesetzgebung oder Rechtsprechung hat, die nachweisbar auf Rawlssches Gedankengut rekurriert. Dass es diesen Einfluss gibt, kann stark vermutet werden, ist er aber auch konkret nachweisbar? Der Versuch der Beantwortung dieser Frage soll das Forschungsprojekt dieser Proseminararbeit werden. Bei einer Auseinandersetzung mit der Frage der Gerechtigkeit in der Gesellschaft ist es in unserer Zeit unmoeglich, den Namen und die Werke von John Rawls nicht einzubeziehen. Seit der Veroeffentlichung seiner "A Theory of Justice" 1971 war er im Diskurs stets praesent, wenn nicht sogar omnipraesent. Man kann seine Thesen und Begriffsbildungen kritisieren oder ablehnen, aber man kann sie schwer ignorieren. Selbst dort, wo sein liberaler Ansatz grundsaetzlich inkompatibel mit der herrschenden Staatsdoktrin eines Einparteienstaats ist, wie in der Volksrepublik China, wird er rezipiert und zitiert. Rawls hat jedoch nicht nur eine herausragende Stellung im kontemporaeren Diskurs, sein Werk war vielmehr der Ausloeser fuer die Erneuerung dieses Diskurses und fuer eine unerwartete Renaissance der politischen Philosophie, die als Feld bereits totgesagt war. Solche Totsagungen sind aber meist verfrueht und Wiederentdeckungen in der Philosophie normale Phaenomene. Rawls vertritt einen egalitaeren Liberalismus, dessen wichtigste Praemisse
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Hochschule Luzern (Theologie), Veranstaltung: Proseminar "Einfuehrung in das wissenschaftliche Arbeiten", Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einer kurzen Skizzierung der wichtigsten Konzepte und Begriffe der Rawlsschen Theorie der Gerechtigkeit soll in dieser Arbeit versucht werden, die Ursachen der erstaunlichen Auferstehung und wieder gewonnenen Wirkungsmacht nachzuvollziehen. Wenn von Wirkungsmacht die Rede ist, dann draengt sich die Frage auf, ob sich diese auf die akademische Sphaere beschraenkt oder auch eine reale Manifestation in Form von Gesetzgebung oder Rechtsprechung hat, die nachweisbar auf Rawlssches Gedankengut rekurriert. Dass es diesen Einfluss gibt, kann stark vermutet werden, ist er aber auch konkret nachweisbar? Der Versuch der Beantwortung dieser Frage soll das Forschungsprojekt dieser Proseminararbeit werden. Bei einer Auseinandersetzung mit der Frage der Gerechtigkeit in der Gesellschaft ist es in unserer Zeit unmoeglich, den Namen und die Werke von John Rawls nicht einzubeziehen. Seit der Veroeffentlichung seiner "A Theory of Justice" 1971 war er im Diskurs stets praesent, wenn nicht sogar omnipraesent. Man kann seine Thesen und Begriffsbildungen kritisieren oder ablehnen, aber man kann sie schwer ignorieren. Selbst dort, wo sein liberaler Ansatz grundsaetzlich inkompatibel mit der herrschenden Staatsdoktrin eines Einparteienstaats ist, wie in der Volksrepublik China, wird er rezipiert und zitiert. Rawls hat jedoch nicht nur eine herausragende Stellung im kontemporaeren Diskurs, sein Werk war vielmehr der Ausloeser fuer die Erneuerung dieses Diskurses und fuer eine unerwartete Renaissance der politischen Philosophie, die als Feld bereits totgesagt war. Solche Totsagungen sind aber meist verfrueht und Wiederentdeckungen in der Philosophie normale Phaenomene. Rawls vertritt einen egalitaeren Liberalismus, dessen wichtigste Praemisse