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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitaet Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschreibungen phantastischer Wesen und ganzer monstroeser Voelker spielen seit der Antike eine zentrale Rolle und nehmen seit jeher Einzug in Enzyklopaedien, Historiographien, in Landkarten, Kosmographien und zahlreichen weiteren Wissenschaften ein. Diese Wunder, von denen der griechische Arzt Ktesias erstmals im 5. Jh. v. Chr. berichtete, wurden in Indien und AEthiopien verortet und bestimmten fast 2000 Jahre lang die westliche Vorstellung des Ostens. Die damaligen Gelehrten des Abendlandes hatten noch keine Vorstellung von der asiatischen Welt, sodass ueber realgeographische und -ethnographische Strukturen so gut wie nichts bekannt war. Um die weissen Flecken auf den mappae mundi, die so deutlich ueber die mangelnden Kenntnisse ferne Laender zeugten fuellen zu koennen, bedienten sich die alten Kartographen der Wundererzaehlungen, die durch ihre monstroese Physis ein geeignetes Signum fuer die abnehmende Menschlichkeit symbolisierten, je ferner sich etwas von der Ordnung im Zentrum bewegte. Auffallend ist jedoch, dass selbst Reiseberichte, die sich zur Orientierung gerade nicht an den mappae mundi bedienten, von diesen Wundervoelkern ebenfalls immer zahlreicher berichteten. "Es wohnen gar wundersame Leute jenseits des fliessenden Gewaessers, [...] die so gross wie Riesen sind, die ganz leicht ueber einen Elefanten springen, der doch ein grosses Tier ist. Es gibt auch kleine Menschen, die nicht viel laenger als eine Elle lang sind. Es gibt auch Frauen, die gebaeren einmal grauhaarige Nachkommen. Und wenn die Nachkommen lang leben, dann wird ihr Haar im Alter schwarz. (...) Andere Leute gibt es, die rohen Fisch essen und das salzige Meerwasser trinken. (...) Es gibt auch Leute, die haben die Fersen an den Fuessen nach vorne gedreht. Hieronymus [...] sagt von Leuten, die er cynocephalos nennt, dass sie Hundskoepfe haben, scharfe krumme N
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitaet Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschreibungen phantastischer Wesen und ganzer monstroeser Voelker spielen seit der Antike eine zentrale Rolle und nehmen seit jeher Einzug in Enzyklopaedien, Historiographien, in Landkarten, Kosmographien und zahlreichen weiteren Wissenschaften ein. Diese Wunder, von denen der griechische Arzt Ktesias erstmals im 5. Jh. v. Chr. berichtete, wurden in Indien und AEthiopien verortet und bestimmten fast 2000 Jahre lang die westliche Vorstellung des Ostens. Die damaligen Gelehrten des Abendlandes hatten noch keine Vorstellung von der asiatischen Welt, sodass ueber realgeographische und -ethnographische Strukturen so gut wie nichts bekannt war. Um die weissen Flecken auf den mappae mundi, die so deutlich ueber die mangelnden Kenntnisse ferne Laender zeugten fuellen zu koennen, bedienten sich die alten Kartographen der Wundererzaehlungen, die durch ihre monstroese Physis ein geeignetes Signum fuer die abnehmende Menschlichkeit symbolisierten, je ferner sich etwas von der Ordnung im Zentrum bewegte. Auffallend ist jedoch, dass selbst Reiseberichte, die sich zur Orientierung gerade nicht an den mappae mundi bedienten, von diesen Wundervoelkern ebenfalls immer zahlreicher berichteten. "Es wohnen gar wundersame Leute jenseits des fliessenden Gewaessers, [...] die so gross wie Riesen sind, die ganz leicht ueber einen Elefanten springen, der doch ein grosses Tier ist. Es gibt auch kleine Menschen, die nicht viel laenger als eine Elle lang sind. Es gibt auch Frauen, die gebaeren einmal grauhaarige Nachkommen. Und wenn die Nachkommen lang leben, dann wird ihr Haar im Alter schwarz. (...) Andere Leute gibt es, die rohen Fisch essen und das salzige Meerwasser trinken. (...) Es gibt auch Leute, die haben die Fersen an den Fuessen nach vorne gedreht. Hieronymus [...] sagt von Leuten, die er cynocephalos nennt, dass sie Hundskoepfe haben, scharfe krumme N