Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,00, Paedagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Geschichten und Theorien (frueh-) kindlicher Bildung und Erziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll untersucht werden inwieweit sich einschlaegige Problemstellungen im Bildungs- und Erziehungssystem von damals bis in die Gegenwart durchziehen. "Soll ich es wagen, an dieser Stelle die erste, wichtigste und nuetzlichste Regel aller Erziehung auseinanderzusetzen? Sie besteht nicht darin, Zeit zu gewinnen, sondern Zeit zu verlieren" -Rousseau. In seinem Hauptwerk "Emile oder ueber die Erziehung", welches 1762 erschien appelliert der beruehmte franzoesische Philosoph an die Gesellschaft, die Kinder von den fruehen Zwaengen des schnellen Erwachsenwerdens zu befreien. Man solle ihnen Zeit geben, sich durch ihre eigenen Erfahrungen weiterzuentwickeln und zu bilden. Seine Forderung ist heute aktueller denn je. Kinder, Eltern und die ganze Gesellschafft scheinen in einem "Hamsterrad" aus Leistungsdruck und Bildungszwang gefangen. Es zaehlt das Zertifikat am Ende einer Fort- oder Weiterbildung. Gute Schulzeugnisse sichern das zukuenftige Wohlergehen der Kinder. Dadurch rueckt die Persoenlichkeitsentwicklung und das Erleben aesthetischer, sozialer und praegender Bildungsprozesse, welche durch Erfahrung erschlossen werden koennen, in den Hintergrund. Der ehemalige Gymnasiallehrer, Erziehungswissenschaftler und promovierter Soziologie Professor Fritz Reheis kritisiert in einem Artikel der Zeitschrift "Gewerkschaft fuer Erziehung und Bildung", die Lernmethoden als eine Form des "Bulimielernens". Die Schueler werden in Gruppen sortiert, der Lernstoff und die Welt kategorisch zugeordnet und in Haeppchen gepackt um ihnen schnellstmoeglich den Lernstoff mit hohem Druck in den Kopf zu pressen. Es zaehlen die Noten der Schueler sowie die Credit Points der Studenten. Dieses "System des Hinunterschlingens, Herauskotzen