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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Unter den Fragen, die im oeffentlichen Denken von heute an die Ober- flache drangen, ist die nach der Moral der politischen Macht eine der haufig- sten und bedruckendsten. Im Gesprach von Regierung zu Regierung wird das Hervorkehren der Macht, von gelegentlichen Ausbruchen abgesehen, mit fuhlbarer Scheu vermieden und lieber der Wille zum Nichtgebrauch, ja der Wunsch nach Verminderung der Macht aller Machte durch Abrustung her- vorgehoben. In der Tagespublizistik braucht man sich nur des Schrecks vor der Politik der Starke in weiten Kreisen und der Verwendung des Wortes in der feindlichen Propaganda zu erinnern, um zu spuren, wie das Phantom der Macht als des boesesten unter den boesen Geistern uberall umgeht. Eine Rundfrage bei den Autoren, die als Historiker, Soziologen, Ethiker, reflek- tierende Staatsmanner zum Phanomen der Macht Stellung nehmen, wurde etwa folgende Auffassungen ergeben: Politische Macht ist ihrem Wesen nach gottwidrig und also boese; politische Macht ist nicht an sich boese, verfuhrt aber zu korruptem und boesem Gebrauch; politische Macht kann bis zu einem gewissen Grad gut sein, im Existenzkampf ist sie uberall skrupellos und scheut kein Mittel; politische Macht ware gut in voelliger Selbstlosigkeit zum Wohle anderer, wonach sie, ohne das Ideal freilich je zu erreichen, immer- hin streben sollte.
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Unter den Fragen, die im oeffentlichen Denken von heute an die Ober- flache drangen, ist die nach der Moral der politischen Macht eine der haufig- sten und bedruckendsten. Im Gesprach von Regierung zu Regierung wird das Hervorkehren der Macht, von gelegentlichen Ausbruchen abgesehen, mit fuhlbarer Scheu vermieden und lieber der Wille zum Nichtgebrauch, ja der Wunsch nach Verminderung der Macht aller Machte durch Abrustung her- vorgehoben. In der Tagespublizistik braucht man sich nur des Schrecks vor der Politik der Starke in weiten Kreisen und der Verwendung des Wortes in der feindlichen Propaganda zu erinnern, um zu spuren, wie das Phantom der Macht als des boesesten unter den boesen Geistern uberall umgeht. Eine Rundfrage bei den Autoren, die als Historiker, Soziologen, Ethiker, reflek- tierende Staatsmanner zum Phanomen der Macht Stellung nehmen, wurde etwa folgende Auffassungen ergeben: Politische Macht ist ihrem Wesen nach gottwidrig und also boese; politische Macht ist nicht an sich boese, verfuhrt aber zu korruptem und boesem Gebrauch; politische Macht kann bis zu einem gewissen Grad gut sein, im Existenzkampf ist sie uberall skrupellos und scheut kein Mittel; politische Macht ware gut in voelliger Selbstlosigkeit zum Wohle anderer, wonach sie, ohne das Ideal freilich je zu erreichen, immer- hin streben sollte.