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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Gebrauchter Junggeselle, so bezeichnete sich einer der befragten ge- schiedenen Manner in einem der Interviews, die fur diese Studie gefuhrt wurden. Mit dieser Umschreibung charakterisierte er seine Situation nach Trennung und Scheidung von seiner Ehefrau. Bei genauerer Betrachtung kann man an diesem Begriff eindeutige soziologische Auftalligkeiten aus- machen, die typisch sind fur das, was Manner mit Trennung und Schei- dung (oder, wie es hier praziser genannt wird: mit der Diversifikation, i. e. dem sozialen Prozess der biographischen Phase zwischen Ausein- anderentwicklung und Scheidung der Lebensform Ehe) erleben. Denn es bricht eine sozial konstruierte Wirklichkeit zusammen, wenn die Ehe- partner ihr gemeinsames Leben aufgeben. Die eheliche Konstruktion der Realitat wird obsolet, Sinn und Ziel des eigenen Lebens werden fraglich. Soziale Beziehungen, die mit der Ehe selbstverstandlich wurden, brechen ab und die gemeinsame Zeit mit gewohnten, gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Aktivitaten (ausserhalb der Erwerbsarbeitszeit) sind nicht mehr vorhanden. Daran mag man ermessen, welche Zasur Trennung und Scheidung im Lebensablauf ausloesen. Die Betroffenen sind gezwungen, ein neues Leben aufzubauen. Dabei wird haufig auf bereits gemachte Erfahrungen und se- dimentiertes Wissen zuruckgegriffen. Z. B. werden alte Bekanntschaften re- aktiviert oder verstarkt; die freie Zeit, die nun nicht mehr durch Ehe oder Familie gebunden ist, wird oft so verbracht wie vor der Ehe. Damit wer- den Verhaltensweisen wie in der Junggesellenzeit gesucht. Nur hat man zwischenzeitlich die Erfahrung der Ehe gemacht, weshalb ein nahtloses UEbergleiten in abgelegte alltagliche Routinen nicht mehr moeglich ist.
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Gebrauchter Junggeselle, so bezeichnete sich einer der befragten ge- schiedenen Manner in einem der Interviews, die fur diese Studie gefuhrt wurden. Mit dieser Umschreibung charakterisierte er seine Situation nach Trennung und Scheidung von seiner Ehefrau. Bei genauerer Betrachtung kann man an diesem Begriff eindeutige soziologische Auftalligkeiten aus- machen, die typisch sind fur das, was Manner mit Trennung und Schei- dung (oder, wie es hier praziser genannt wird: mit der Diversifikation, i. e. dem sozialen Prozess der biographischen Phase zwischen Ausein- anderentwicklung und Scheidung der Lebensform Ehe) erleben. Denn es bricht eine sozial konstruierte Wirklichkeit zusammen, wenn die Ehe- partner ihr gemeinsames Leben aufgeben. Die eheliche Konstruktion der Realitat wird obsolet, Sinn und Ziel des eigenen Lebens werden fraglich. Soziale Beziehungen, die mit der Ehe selbstverstandlich wurden, brechen ab und die gemeinsame Zeit mit gewohnten, gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Aktivitaten (ausserhalb der Erwerbsarbeitszeit) sind nicht mehr vorhanden. Daran mag man ermessen, welche Zasur Trennung und Scheidung im Lebensablauf ausloesen. Die Betroffenen sind gezwungen, ein neues Leben aufzubauen. Dabei wird haufig auf bereits gemachte Erfahrungen und se- dimentiertes Wissen zuruckgegriffen. Z. B. werden alte Bekanntschaften re- aktiviert oder verstarkt; die freie Zeit, die nun nicht mehr durch Ehe oder Familie gebunden ist, wird oft so verbracht wie vor der Ehe. Damit wer- den Verhaltensweisen wie in der Junggesellenzeit gesucht. Nur hat man zwischenzeitlich die Erfahrung der Ehe gemacht, weshalb ein nahtloses UEbergleiten in abgelegte alltagliche Routinen nicht mehr moeglich ist.