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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
In sehr vielen Gesellschaften und nicht nur in der Bundesrepublik ist in den letzten Jahren die Diskussion um die Verwirklichung von mehr sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit vermehrt ins Zentrum der oeffentlichen und politischen Auseinander- setzung geruckt. Zwei grundsatzlich verschiedene Auffassungen stehen sich in dieser Auseinandersetzung gegenuber. Die eine vertritt das meritokratische Ideal der Chan- cengleichheit, nach dem die ungleiche Teilhabe einzelner Menschen an den Gutern einer Gesellschaft so lange nicht problematisch ist, als die Vergabe unterschiedlicher Belohnungen nach Massgabe individueller Fahigkeiten und Leistungen erfolgt. Nach dieser sicherlich dominierenden Auffassung ist nur sicherzustellen, dass im Vertei- lungsprozess keine leistungsfremden Kriterien wirksam sind und dass bei entsprechen- den Leistungen die Gleichheit der Chancen fur alle gewahrleistet ist. Das zweite, am ehesten als egalitar zu bezeichnende Modell geht in den Gleichheitsforderungen ent- schieden weiter. Die Vertreter dieser Politik fordern nicht nur die Beseitigung von Chancenungleichheiten, sondern einen moeglichst weitgehenden Abbau von Ungleich- heiten in der Verteilung von Ressourcen und in der Teilhabe an sozialen Gutern uberhaupt. Wenn diese Unterscheidung in der oeffentlichen Diskussion auch nur selten deut- lich gemacht wird, so ist sie fUr den Soziologen, der sich mit dem Problem der Un- gleichheit in Gesellschaften befasst, zentral. Fur ihn muss sich eine Analyse der Un- gleichheit in einer Gesellschaft einerseits auf die ungleiche Verteilung der verftigbaren Guter auf verschiedene Positionen des Systems beziehen, andererseits auf die Rege- lung des Zugangs von Individuen zu diesen Positionen.
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In sehr vielen Gesellschaften und nicht nur in der Bundesrepublik ist in den letzten Jahren die Diskussion um die Verwirklichung von mehr sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit vermehrt ins Zentrum der oeffentlichen und politischen Auseinander- setzung geruckt. Zwei grundsatzlich verschiedene Auffassungen stehen sich in dieser Auseinandersetzung gegenuber. Die eine vertritt das meritokratische Ideal der Chan- cengleichheit, nach dem die ungleiche Teilhabe einzelner Menschen an den Gutern einer Gesellschaft so lange nicht problematisch ist, als die Vergabe unterschiedlicher Belohnungen nach Massgabe individueller Fahigkeiten und Leistungen erfolgt. Nach dieser sicherlich dominierenden Auffassung ist nur sicherzustellen, dass im Vertei- lungsprozess keine leistungsfremden Kriterien wirksam sind und dass bei entsprechen- den Leistungen die Gleichheit der Chancen fur alle gewahrleistet ist. Das zweite, am ehesten als egalitar zu bezeichnende Modell geht in den Gleichheitsforderungen ent- schieden weiter. Die Vertreter dieser Politik fordern nicht nur die Beseitigung von Chancenungleichheiten, sondern einen moeglichst weitgehenden Abbau von Ungleich- heiten in der Verteilung von Ressourcen und in der Teilhabe an sozialen Gutern uberhaupt. Wenn diese Unterscheidung in der oeffentlichen Diskussion auch nur selten deut- lich gemacht wird, so ist sie fUr den Soziologen, der sich mit dem Problem der Un- gleichheit in Gesellschaften befasst, zentral. Fur ihn muss sich eine Analyse der Un- gleichheit in einer Gesellschaft einerseits auf die ungleiche Verteilung der verftigbaren Guter auf verschiedene Positionen des Systems beziehen, andererseits auf die Rege- lung des Zugangs von Individuen zu diesen Positionen.