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Jahrbuch fur Soziologiegeschichte 1994
Paperback

Jahrbuch fur Soziologiegeschichte 1994

$138.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Im allgemeinen wird auch Ferdinand Toennies zu den Grundungsvatern der mo- demen deutschen Soziologie gezahlt. Er unterscheidet sich jedoch im folgenden Punkt von Weber und Simmel: Die soziologischen Grundkategorien von Toennies - Wesenwille und Kurwille also - sind naturrechtlich; seine Typen des menschli- chen Willens beziehen sich nicht auf einen bestimmten Aspekt des menschlichen Kulturlebens (siehe dazu: Abschnitt 11; Anm. 5), sie umfassen vielmehr zwei Kulturformen - d. h. Gemeinschaft und Gesellschaft - ganzheitlich. Toennies steht also Comte und Spencer naher als Weber und Simmel (vgl. Zander 1986; Bickel 1988; Ringer 1983). Auffallend ist, dass trotz der Postition und Bedeutung von Max Weber und Simmel in der Entwicklung der fruhen deutschen Soziologie die Forschung uber die beiden Denker sehr asymmetrisch ausfallt. Die Weberfor- schung ist seit vielen Jahren in starkem Auftrieb; man spricht von der Max We- ber-Renaissance , und sogar von der Max Weber-Industrie . Dies trifft fur ver- schiedene Aspekte zu: Rezipiert werden Webers Theorie, Methodologie, histori- sche Studien sowie empirische Forschungen. Im Kontrast dazu fallt die Simmel- rezeption sparlicher aus. Dies liegt unter anderem darin begrundet, dass Simmel viele Sinndimensionen der Modeme mit unterschiedlichen Betrachtungsweisen zu bewaltigen versucht, so dass empirische Erkenntnisse und philosophisch-meta- physische Thematiken nebeneinander stehen. Es fallt schwer, bei Simmel die Sy- stematik zu finden; bei der Simmelrezeption konkurrieren positivistische, astheti- zistische, impressionistische und hegelianische Interpretationen (vgl. Schnabel 1984). Allerdings lasst sich feststellen, dass seit den 80er Jahren im Zusammen- hang mit der Diskussion der, Modeme’ bzw.

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Format
Paperback
Publisher
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Country
Germany
Date
28 June 2012
Pages
358
ISBN
9783322957160

This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Im allgemeinen wird auch Ferdinand Toennies zu den Grundungsvatern der mo- demen deutschen Soziologie gezahlt. Er unterscheidet sich jedoch im folgenden Punkt von Weber und Simmel: Die soziologischen Grundkategorien von Toennies - Wesenwille und Kurwille also - sind naturrechtlich; seine Typen des menschli- chen Willens beziehen sich nicht auf einen bestimmten Aspekt des menschlichen Kulturlebens (siehe dazu: Abschnitt 11; Anm. 5), sie umfassen vielmehr zwei Kulturformen - d. h. Gemeinschaft und Gesellschaft - ganzheitlich. Toennies steht also Comte und Spencer naher als Weber und Simmel (vgl. Zander 1986; Bickel 1988; Ringer 1983). Auffallend ist, dass trotz der Postition und Bedeutung von Max Weber und Simmel in der Entwicklung der fruhen deutschen Soziologie die Forschung uber die beiden Denker sehr asymmetrisch ausfallt. Die Weberfor- schung ist seit vielen Jahren in starkem Auftrieb; man spricht von der Max We- ber-Renaissance , und sogar von der Max Weber-Industrie . Dies trifft fur ver- schiedene Aspekte zu: Rezipiert werden Webers Theorie, Methodologie, histori- sche Studien sowie empirische Forschungen. Im Kontrast dazu fallt die Simmel- rezeption sparlicher aus. Dies liegt unter anderem darin begrundet, dass Simmel viele Sinndimensionen der Modeme mit unterschiedlichen Betrachtungsweisen zu bewaltigen versucht, so dass empirische Erkenntnisse und philosophisch-meta- physische Thematiken nebeneinander stehen. Es fallt schwer, bei Simmel die Sy- stematik zu finden; bei der Simmelrezeption konkurrieren positivistische, astheti- zistische, impressionistische und hegelianische Interpretationen (vgl. Schnabel 1984). Allerdings lasst sich feststellen, dass seit den 80er Jahren im Zusammen- hang mit der Diskussion der, Modeme’ bzw.

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Paperback
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Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Country
Germany
Date
28 June 2012
Pages
358
ISBN
9783322957160