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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Zum 100. Geburtstag von Charles de Gaulle, 50 Jahre nach seinem legen- daren Aufrufvom 18. Juni 1940, den Kampf gegen die deutschen Invasoren fortzusetzen, und 20 Jahre nach seinem ‘Ibd, scheinen die aussenpolitischen Visionen des Grundungsprasidenten der V. Republik in uberraschender Weise Wirklichkeit zu werden. Das Europa vom Atlantik bis zum Ural , das er gegen die Konfrontation der Bloecke als Zielperspektive europaischer Politik beschworen hat, ist keine utopische Chimare mehr: Das System von Jalta, wie de Gaulle es in plakativer Vereinfachung genannt hat, ist zerfal- len; der Ost-West-Konflikt hat sich aufgeloest, und die Gestaltung des Euro- paischen Hauses ist zur politischen Tagesaufgabe geworden. Gleichzeitig ist die deutsche Einheit exakt zu den Bedingungen zustande gekommen, die de Gaulle schon bei seiner ersten Begegnung mit Adenauer in Colombey-Ies-deux-Eglises im September 1958 genannt hat: nach Abstim- mung mit allen europaischen Nachbarn, unter Verzicht auf die Gebiete jen- seits von Oder und Neisse und verbunden mit einem definitiven Verzicht des vereinten Deutschlands auf den Besitz von ABC-Waffen. In der glei- chen Novemberwoche 1990, in der das Centenarium de Gaulles begangen wurde, konnte die KSZE-Gipfelkonferenz in Paris das Ende der Nach- kriegszeit proklamieren. Die frappierende UEbereinstimmung von Vision und Wirklichkeit ruft freilich auch Skepsis auf den Plan.
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Zum 100. Geburtstag von Charles de Gaulle, 50 Jahre nach seinem legen- daren Aufrufvom 18. Juni 1940, den Kampf gegen die deutschen Invasoren fortzusetzen, und 20 Jahre nach seinem ‘Ibd, scheinen die aussenpolitischen Visionen des Grundungsprasidenten der V. Republik in uberraschender Weise Wirklichkeit zu werden. Das Europa vom Atlantik bis zum Ural , das er gegen die Konfrontation der Bloecke als Zielperspektive europaischer Politik beschworen hat, ist keine utopische Chimare mehr: Das System von Jalta, wie de Gaulle es in plakativer Vereinfachung genannt hat, ist zerfal- len; der Ost-West-Konflikt hat sich aufgeloest, und die Gestaltung des Euro- paischen Hauses ist zur politischen Tagesaufgabe geworden. Gleichzeitig ist die deutsche Einheit exakt zu den Bedingungen zustande gekommen, die de Gaulle schon bei seiner ersten Begegnung mit Adenauer in Colombey-Ies-deux-Eglises im September 1958 genannt hat: nach Abstim- mung mit allen europaischen Nachbarn, unter Verzicht auf die Gebiete jen- seits von Oder und Neisse und verbunden mit einem definitiven Verzicht des vereinten Deutschlands auf den Besitz von ABC-Waffen. In der glei- chen Novemberwoche 1990, in der das Centenarium de Gaulles begangen wurde, konnte die KSZE-Gipfelkonferenz in Paris das Ende der Nach- kriegszeit proklamieren. Die frappierende UEbereinstimmung von Vision und Wirklichkeit ruft freilich auch Skepsis auf den Plan.