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Karl Barth Gesamtausgabe: Band 32: Predigten 1917
Hardback

Karl Barth Gesamtausgabe: Band 32: Predigten 1917

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Im Jahr 1917 wachsen in der Schweiz die Spannungen: Ringsum tobt der 1. Weltkrieg. Armut bedrangt immer grossere Teile des Volkes. Die Lebensmittelpreise steigen. Unternehmer machen Riesengewinne beim Export in kriegfuhrende Lander. Die Arbeiterschaft organisiert sich in Gewerkschaften. Gegen Jahresende erweckt die Revolution in Russland gebannte Aufmerksamkeit. Vertragt sich diese bis zum Zerreissen gespannte Situation mit dem Glauben an einen Gott der Liebe und Gerechtigkeit? Wer erwartet heute von der Kirche etwas Anderes als Unehrlichkeit?, fragt Karl Barth seine Safenwiler und mutet sich selbst und seiner Gemeinde ein Ausserstes an Ehrlichkeit zu. Dem Freund Eduard Thurneysen schreibt er von der apriorischen Unmoglichkeit unseres Predigens. Das Predigen fallt mir all die Zeiten immer schwerer. Wahrend die Bemuhungen, mit Hilfe des Romerbriefs eine ganz andere theologische Grundlegung zu finden, nur schleppend vorwartsgehen, bildet die Verpflichtung zur Verkundigung einen kraftigen Antrieb fur die allwochentliche Predigtarbeit und gibt den Predigten Ernst und Kraft. Doch der Marburger Lehrer und Freund Martin Rade beklagt das prophetische Selbstbewusstsein der beiden. Was es damit tatsachlich auf sich hat, wird besonders deutlich an den sieben Predigten Barths uber Jeremia 1. Motiv und Sinn seines Engagements fur die Sozialdemokratie - er sieht sich mehrfach in ortliche Auseinandersetzungen hineingezogen - lasst sich authentisch an der Ansprache zur Beerdigung eines Safenwiler Gewerkschafters studieren. Sie ist den 49 Predigten des Jahrgangs 1917 beigegeben, von denen 43 hier erstmals veroffentlicht werden. Zeitgeschichtliche und literarische Anspielungen werden in den Anmerkungen erlautert. Karl Barth (1886-1968) studierte Theologie in Bern, Berlin, Tubingen, Marburg und war von 1909 bis 1921 Pfarrer in Genf und Safenwil. Mit seiner Auslegung des Romerbriefes (1919, 1922) begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Dieses radikale Buch trug ihm einen Ruf als Honorarprofessor nach Gottingen ein, spater wurde er Ordinarius in Munster und Bonn. Er war Mitherausgeber von Zwischen den Zeiten (1923-1933), der Zeitschrift der Dialektischen Theologie. Karl Barth war der Autor der Barmer Theologischen Erklarung und Kopf des Widerstands gegen die Gleichschaltung der Kirchen durch den Nationalsozialismus. 1935 wurde Barth von der Bonner Universitat wegen Verweigerung des bedingungslosen Fuhrereids entlassen. Er bekam sofort eine Professur in Basel, blieb aber mit der Bekennenden Kirche in enger Verbindung. Sein Hauptwerk, Die Kirchliche Dogmatik, ist die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts.

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Format
Hardback
Publisher
Tvz - Theologischer Verlag Zurich
Country
Switzerland
Date
31 December 1999
Pages
442
ISBN
9783290172039

Im Jahr 1917 wachsen in der Schweiz die Spannungen: Ringsum tobt der 1. Weltkrieg. Armut bedrangt immer grossere Teile des Volkes. Die Lebensmittelpreise steigen. Unternehmer machen Riesengewinne beim Export in kriegfuhrende Lander. Die Arbeiterschaft organisiert sich in Gewerkschaften. Gegen Jahresende erweckt die Revolution in Russland gebannte Aufmerksamkeit. Vertragt sich diese bis zum Zerreissen gespannte Situation mit dem Glauben an einen Gott der Liebe und Gerechtigkeit? Wer erwartet heute von der Kirche etwas Anderes als Unehrlichkeit?, fragt Karl Barth seine Safenwiler und mutet sich selbst und seiner Gemeinde ein Ausserstes an Ehrlichkeit zu. Dem Freund Eduard Thurneysen schreibt er von der apriorischen Unmoglichkeit unseres Predigens. Das Predigen fallt mir all die Zeiten immer schwerer. Wahrend die Bemuhungen, mit Hilfe des Romerbriefs eine ganz andere theologische Grundlegung zu finden, nur schleppend vorwartsgehen, bildet die Verpflichtung zur Verkundigung einen kraftigen Antrieb fur die allwochentliche Predigtarbeit und gibt den Predigten Ernst und Kraft. Doch der Marburger Lehrer und Freund Martin Rade beklagt das prophetische Selbstbewusstsein der beiden. Was es damit tatsachlich auf sich hat, wird besonders deutlich an den sieben Predigten Barths uber Jeremia 1. Motiv und Sinn seines Engagements fur die Sozialdemokratie - er sieht sich mehrfach in ortliche Auseinandersetzungen hineingezogen - lasst sich authentisch an der Ansprache zur Beerdigung eines Safenwiler Gewerkschafters studieren. Sie ist den 49 Predigten des Jahrgangs 1917 beigegeben, von denen 43 hier erstmals veroffentlicht werden. Zeitgeschichtliche und literarische Anspielungen werden in den Anmerkungen erlautert. Karl Barth (1886-1968) studierte Theologie in Bern, Berlin, Tubingen, Marburg und war von 1909 bis 1921 Pfarrer in Genf und Safenwil. Mit seiner Auslegung des Romerbriefes (1919, 1922) begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Dieses radikale Buch trug ihm einen Ruf als Honorarprofessor nach Gottingen ein, spater wurde er Ordinarius in Munster und Bonn. Er war Mitherausgeber von Zwischen den Zeiten (1923-1933), der Zeitschrift der Dialektischen Theologie. Karl Barth war der Autor der Barmer Theologischen Erklarung und Kopf des Widerstands gegen die Gleichschaltung der Kirchen durch den Nationalsozialismus. 1935 wurde Barth von der Bonner Universitat wegen Verweigerung des bedingungslosen Fuhrereids entlassen. Er bekam sofort eine Professur in Basel, blieb aber mit der Bekennenden Kirche in enger Verbindung. Sein Hauptwerk, Die Kirchliche Dogmatik, ist die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts.

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Format
Hardback
Publisher
Tvz - Theologischer Verlag Zurich
Country
Switzerland
Date
31 December 1999
Pages
442
ISBN
9783290172039