Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
Die Vorstellung, der Arbeit entscheidenden erziehlichen Wert zuzusprechen, reicht bis zum Beginn der Neuzeit zuruck. Vor allem von der Handarbeit wurde ein gewichtiger Beitrag fur die Erziehung erwartet. Protestantische, sensualistische, utilitaristische und staatspolitische Motive bilden den argumentativen Hintergrund, welcher bei der Entwicklung des modernen Schulsystems im 19. Jahrhundert der Einfuhrung von -Arbeit- in der Schule padagogische Brisanz verlieh. Die Diskussion uber Arbeit und Arbeitsschule trug zur Ausdifferenzierung des Bildungssystems in einen elementarbildenden Bereich und in eine berufsbildende Richtung bei und leistete als Schulkritik einen Beitrag zur didaktischen Innovation. Uber den Arbeitsbegriff wurden auch - wie anhand der Schweizerischen Schulgeschichte dargelegt werden soll - die Gegensatze zwischen Kirche und Weltlichkeit, zwischen Glauben und Wissen ausgetragen. Im zweiten Teil werden - nach dem Abriss der Geschichte der Arbeitsschule vor der reformpadagogischen Arbeitsschulbewegung der Jahrhundertwende - Georg Kerschensteiners Vorstellungen mit dieser Tradition konfrontiert. Speziell hervorgehoben werden insbesondere zwei Aspekte des Kerschensteiner'schen Arbeitsbegriffs: Einerseits der Einfluss der arts&crafts-Bewegung und des Deutschen Werkbundes, welcher Kerschensteiners Vorliebe fur das Handwerkliche in einen asthetisch-ethischen Kontext ruckt, andererseits die Bedeutung der Lebensphilosophie Georg Simmels fur die bildungstheoretischen Implikationen. Zuletzt wird der Ertrag der historischen Perspektive auf die heutige Berufspadagogik angewendet. Der zentrale Begriff der -Qualifikation- belasst gegenuber der klassischen Berufsbildungsdiskussion die Rolle der Bildung und der schulischen Wissensvermittlung im kaum reflektierten Abseits.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
Die Vorstellung, der Arbeit entscheidenden erziehlichen Wert zuzusprechen, reicht bis zum Beginn der Neuzeit zuruck. Vor allem von der Handarbeit wurde ein gewichtiger Beitrag fur die Erziehung erwartet. Protestantische, sensualistische, utilitaristische und staatspolitische Motive bilden den argumentativen Hintergrund, welcher bei der Entwicklung des modernen Schulsystems im 19. Jahrhundert der Einfuhrung von -Arbeit- in der Schule padagogische Brisanz verlieh. Die Diskussion uber Arbeit und Arbeitsschule trug zur Ausdifferenzierung des Bildungssystems in einen elementarbildenden Bereich und in eine berufsbildende Richtung bei und leistete als Schulkritik einen Beitrag zur didaktischen Innovation. Uber den Arbeitsbegriff wurden auch - wie anhand der Schweizerischen Schulgeschichte dargelegt werden soll - die Gegensatze zwischen Kirche und Weltlichkeit, zwischen Glauben und Wissen ausgetragen. Im zweiten Teil werden - nach dem Abriss der Geschichte der Arbeitsschule vor der reformpadagogischen Arbeitsschulbewegung der Jahrhundertwende - Georg Kerschensteiners Vorstellungen mit dieser Tradition konfrontiert. Speziell hervorgehoben werden insbesondere zwei Aspekte des Kerschensteiner'schen Arbeitsbegriffs: Einerseits der Einfluss der arts&crafts-Bewegung und des Deutschen Werkbundes, welcher Kerschensteiners Vorliebe fur das Handwerkliche in einen asthetisch-ethischen Kontext ruckt, andererseits die Bedeutung der Lebensphilosophie Georg Simmels fur die bildungstheoretischen Implikationen. Zuletzt wird der Ertrag der historischen Perspektive auf die heutige Berufspadagogik angewendet. Der zentrale Begriff der -Qualifikation- belasst gegenuber der klassischen Berufsbildungsdiskussion die Rolle der Bildung und der schulischen Wissensvermittlung im kaum reflektierten Abseits.