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Militar - Exekutivorgan staatlicher Gewalt oder Impulsorgan revolutionarer Bewegung. In diesem Spannungsfeld werden Modellfalle militarischen Widerstands aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus dem ostmittel- und osteuropaischen Raum herangezogen und dabei grundsatzliche Fragen von Widerstand und Revolte aufgegriffen: so Wallenstein als Vormodell von Verratsproblematik, die Exekutivvorgange in Prag 1848, Bosnien-Herzegovina 1878, der Tschechoslowakei 1968; erganzt durch Beispiele des Vorgehens in Ubersee um die Jahrhundertwende; die Revolte auf dem Potemkin , die Umsturzbewegungen in Petrograd 1917, Prag 1918, sozialistisch gepragte Soldatenrevolten, so Rumburg und Kragujevac, national vorbestimmte Legionarseinheiten, die Bildung von Insurrektions- und Partisanengruppen, schliesslich die Aufstande im Warschauer Ghetto - am Rande des Massenmordes 1943 -, Berlin, Warschau, Mittelslowakei 1944, Budapest 1956. Im zweiten Band finden sich Beitrage zu den operativen Bahnen, zum nationalen und sozialen Motivationsspektrum, nicht zuletzt zu dem in der deutschen Wehrmacht, zur Frage Verrat, Desertion, Gehorsam, Eid, Gewissen. Denn in Kasernen und auf Deckplanken, in den Strassen, auf Gefechtsstanden und vor dem Galgen fand - wenn auch durch Disziplin und Waffen, Gegnerlage und Militarstrafrecht mitbestimmt - der Mensch in seiner Bereitschaft, fur das Ganze zu sterben seine entscheidende Herausforderung. Richard Georg Plaschka, geboren am 8. 7. 1925 auf Burg Vottau/Mahren. Dr. pihl, DDr. h. c. der Universitaten Prag und Sofia, em. o. Prof. der Osteuropaischen Geschichte an der Universitat Wien; 1976/77 Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultat; 1981 bis 1983 Rektor der Universitat Wien und Vorsitzender der Osterreichischen Rektorenkonferenz; Leiter des Osterreichischen Ost- und Sudosteuropa-Instituts 1958 bis 1988; wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, auswartiges Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Kunste, Belgrad. Ehrenmitglied der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest; auswartiges Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Krakau; wirkliches Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Kunste, Munchen. Wesentliche Publikationen: Von Palacky bis Pekar. Geschichtsbewusstsein und Nationalbewusstsein bei den Tschechen. 1955; Cattaro - Prag. Revolte und Revoltion. 1963; Innere Front. Gemeinsam mit H. Haselsteiner und A. Suppan. 1974; Matrosen, Offiziere, Rebellen. 1984; Nationa
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Militar - Exekutivorgan staatlicher Gewalt oder Impulsorgan revolutionarer Bewegung. In diesem Spannungsfeld werden Modellfalle militarischen Widerstands aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus dem ostmittel- und osteuropaischen Raum herangezogen und dabei grundsatzliche Fragen von Widerstand und Revolte aufgegriffen: so Wallenstein als Vormodell von Verratsproblematik, die Exekutivvorgange in Prag 1848, Bosnien-Herzegovina 1878, der Tschechoslowakei 1968; erganzt durch Beispiele des Vorgehens in Ubersee um die Jahrhundertwende; die Revolte auf dem Potemkin , die Umsturzbewegungen in Petrograd 1917, Prag 1918, sozialistisch gepragte Soldatenrevolten, so Rumburg und Kragujevac, national vorbestimmte Legionarseinheiten, die Bildung von Insurrektions- und Partisanengruppen, schliesslich die Aufstande im Warschauer Ghetto - am Rande des Massenmordes 1943 -, Berlin, Warschau, Mittelslowakei 1944, Budapest 1956. Im zweiten Band finden sich Beitrage zu den operativen Bahnen, zum nationalen und sozialen Motivationsspektrum, nicht zuletzt zu dem in der deutschen Wehrmacht, zur Frage Verrat, Desertion, Gehorsam, Eid, Gewissen. Denn in Kasernen und auf Deckplanken, in den Strassen, auf Gefechtsstanden und vor dem Galgen fand - wenn auch durch Disziplin und Waffen, Gegnerlage und Militarstrafrecht mitbestimmt - der Mensch in seiner Bereitschaft, fur das Ganze zu sterben seine entscheidende Herausforderung. Richard Georg Plaschka, geboren am 8. 7. 1925 auf Burg Vottau/Mahren. Dr. pihl, DDr. h. c. der Universitaten Prag und Sofia, em. o. Prof. der Osteuropaischen Geschichte an der Universitat Wien; 1976/77 Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultat; 1981 bis 1983 Rektor der Universitat Wien und Vorsitzender der Osterreichischen Rektorenkonferenz; Leiter des Osterreichischen Ost- und Sudosteuropa-Instituts 1958 bis 1988; wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, auswartiges Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Kunste, Belgrad. Ehrenmitglied der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest; auswartiges Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Krakau; wirkliches Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Kunste, Munchen. Wesentliche Publikationen: Von Palacky bis Pekar. Geschichtsbewusstsein und Nationalbewusstsein bei den Tschechen. 1955; Cattaro - Prag. Revolte und Revoltion. 1963; Innere Front. Gemeinsam mit H. Haselsteiner und A. Suppan. 1974; Matrosen, Offiziere, Rebellen. 1984; Nationa