Kulturgeschichte Des Heiligen Romischen Reiches 1648 Bis 1806: Verfassung, Religion Und Kultur
Peter Claus Hartmann
Kulturgeschichte Des Heiligen Romischen Reiches 1648 Bis 1806: Verfassung, Religion Und Kultur
Peter Claus Hartmann
Das Heilige Romische Reich, das fur 1648 bis 1806 als eine Art Mitteleuropa der Regionen angesehen werden kann, bot aufgrund seiner foderalen Struktur mit all den zahlreichen verschiedenartigen weltlichen und geistlichen Territorien sowie den Reichsstadten einen idealen Rahmen fur eine ganz ausserordentliche und in ihrer Vielfalt einzigartige kulturelle Blute. Ursachen dafur waren die grosse Zahl verschiedenster miteinander konkurrierender Territorien und Residenzen sowie die fur die damalige Zeit in Europa exzeptionelle Gleichberechtigung der drei grossen Konfessionen des Abendlandes auf Reichsebene durch den Frieden von 1648. Die unterschiedlichen religionsbestimmten Kulturen, d. h. die protestantische Lese- und Wortkultur und die stark sinnliche katholische Kultur konnten sich nebeneinander, in Konkurrenz miteinander und sich gegenseitig befruchtend ausgezeichnet entwickeln. Dies gilt zumindest in bestimmten Nischen auch fur Minderheitskulturen wie die der Juden oder Hugenotten.
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