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Die Court Masque war eine festliche Tanzveranstaltung am englischen Hofe der Tudor- und Stuart-Koenige. Durch Einbeziehung von Wort und optischem Glanz diente sie der Darstellung des koeniglichen Selbstverstandnisses und als Symbol fer die Identitat des Staates. Im Zusammenwirken von Poesie, Musik, Tanz und bildender Kunst entstand ein Spiegelbild der politischen wie geistesgeschichtlichen Situation Englands vom Humanismus des elisabethanischen Zeitalters bis zum Sturz der Monarchie durch Oliver Cromwell. Die Forschung bezieht sich vornehmlich auf die erhaltenen literarischen und musikalischen Primarquellen sowie auf die umfangreichen Skizzen aus dem Nachlass des Behnenbildners und Architekten Inigo Jones. Die Ergebnisse dieser Arbeit versuchen, zwei traditionelle Vorurteile die Masque betreffend zu entkraften; die Ansicht, sie sei ausschliesslich ritualisierte Panegyrik, und sie ware eine exklusiv englische Kunstgattung, die sich frei von kontinentalen Einflessen behaupten konnte. Quellenstudien der damaligen religioesen und sozialen Spannungen ergeben, dass durch Poesie und metaphorische Gestaltung die Probleme der Zeit dem Koenig vortragen wurden. Der bedeutendste Dichter der Libretti war Ben Jonson.Der Architekt Inigo Jones brachte im Behnenbild neue asthetische Prinzipien Sedeuropas (Palladio, Scamozzi) ein; die Kompositionen orientierten sich an der venezianischen Mehrchoerigkeit und durch Nicholas Lanier an der italienischen Monodie der frehen Oper. Die frehere englische Kulturgeschichtsschreibung hob den nationalen Charakter der Masque hervor. Im Sinne des -new historicism’ ist jedoch heute eine kritische Betrachtung der heterogenen Elemente und der metaphorischen Aussage innerhalb der Masques angebracht. In deutscher Sprache wurde seit eber 100 Jahren keine wissenschaftliche Studie zur Court Masque veroeffentlicht. Vorliegende Arbeit macht die neuesten Forschungsergebnisse im gesamteuropaischen Kontext der deutschsprachigen Leserschaft zuganglich.
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Die Court Masque war eine festliche Tanzveranstaltung am englischen Hofe der Tudor- und Stuart-Koenige. Durch Einbeziehung von Wort und optischem Glanz diente sie der Darstellung des koeniglichen Selbstverstandnisses und als Symbol fer die Identitat des Staates. Im Zusammenwirken von Poesie, Musik, Tanz und bildender Kunst entstand ein Spiegelbild der politischen wie geistesgeschichtlichen Situation Englands vom Humanismus des elisabethanischen Zeitalters bis zum Sturz der Monarchie durch Oliver Cromwell. Die Forschung bezieht sich vornehmlich auf die erhaltenen literarischen und musikalischen Primarquellen sowie auf die umfangreichen Skizzen aus dem Nachlass des Behnenbildners und Architekten Inigo Jones. Die Ergebnisse dieser Arbeit versuchen, zwei traditionelle Vorurteile die Masque betreffend zu entkraften; die Ansicht, sie sei ausschliesslich ritualisierte Panegyrik, und sie ware eine exklusiv englische Kunstgattung, die sich frei von kontinentalen Einflessen behaupten konnte. Quellenstudien der damaligen religioesen und sozialen Spannungen ergeben, dass durch Poesie und metaphorische Gestaltung die Probleme der Zeit dem Koenig vortragen wurden. Der bedeutendste Dichter der Libretti war Ben Jonson.Der Architekt Inigo Jones brachte im Behnenbild neue asthetische Prinzipien Sedeuropas (Palladio, Scamozzi) ein; die Kompositionen orientierten sich an der venezianischen Mehrchoerigkeit und durch Nicholas Lanier an der italienischen Monodie der frehen Oper. Die frehere englische Kulturgeschichtsschreibung hob den nationalen Charakter der Masque hervor. Im Sinne des -new historicism’ ist jedoch heute eine kritische Betrachtung der heterogenen Elemente und der metaphorischen Aussage innerhalb der Masques angebracht. In deutscher Sprache wurde seit eber 100 Jahren keine wissenschaftliche Studie zur Court Masque veroeffentlicht. Vorliegende Arbeit macht die neuesten Forschungsergebnisse im gesamteuropaischen Kontext der deutschsprachigen Leserschaft zuganglich.