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Die narrative Exegese ist ein wichtiges Paradigma der neueren Markusforschung. Ein Grundproblem der Forschung war es bisher aber, historisch-kritische Methoden und synchrone Ansatze in ein Gesamtsystem der Interpretation zu uberfuhren. Die sogenannte kognitive Wende in der Narratologie weist uber eine rein textimmanente Analyse hinaus. Sie macht es moeglich, die vielfaltigen Interaktionen zwischen Rezipient und Erzahlung zu beschreiben. Jan Ruggemeier stellt in seiner Studie eine entsprechende Methodik vor und zeichnet systematisch nach, welches kognitive Bild der Leser des Markusevangeliums im Lektureprozess vom Protagonisten gewinnt und wie die einzelnen Figurenperspektiven seine Wahrnehmung der Hauptfigur beeinflussen. Die markinische Christologie erweist sich dabei im Kern als emergent. Die Identitat Jesu erschliesst sich erst vom Ende der Erzahlung her und fusst auf dem textexternen Vorwissen - insbesondere den Bekenntnistraditionen - der intendierten Rezipienten. Diese Arbeit wurde mit dem Armin Schmitt Preis 2017 und dem Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise 2019 ausgezeichnet.
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Die narrative Exegese ist ein wichtiges Paradigma der neueren Markusforschung. Ein Grundproblem der Forschung war es bisher aber, historisch-kritische Methoden und synchrone Ansatze in ein Gesamtsystem der Interpretation zu uberfuhren. Die sogenannte kognitive Wende in der Narratologie weist uber eine rein textimmanente Analyse hinaus. Sie macht es moeglich, die vielfaltigen Interaktionen zwischen Rezipient und Erzahlung zu beschreiben. Jan Ruggemeier stellt in seiner Studie eine entsprechende Methodik vor und zeichnet systematisch nach, welches kognitive Bild der Leser des Markusevangeliums im Lektureprozess vom Protagonisten gewinnt und wie die einzelnen Figurenperspektiven seine Wahrnehmung der Hauptfigur beeinflussen. Die markinische Christologie erweist sich dabei im Kern als emergent. Die Identitat Jesu erschliesst sich erst vom Ende der Erzahlung her und fusst auf dem textexternen Vorwissen - insbesondere den Bekenntnistraditionen - der intendierten Rezipienten. Diese Arbeit wurde mit dem Armin Schmitt Preis 2017 und dem Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise 2019 ausgezeichnet.