Ruckzugsorte des Erzahlens: Musse als Modus autobiographischer Selbstreflexion
Anna Karina Sennefelder
Ruckzugsorte des Erzahlens: Musse als Modus autobiographischer Selbstreflexion
Anna Karina Sennefelder
Musse gilt in der europaischen Kulturgeschichte als ideale Voraussetzung fur die Beschaftigung eines Subjektes mit sich selbst. Diesem Topos geht Anna Karina Sennefelder durch die Analyse franzoesischer Erzahltexte des 19. Jahrhunderts auf den Grund. Die Bandbreite der untersuchten Autoren und Autorinnen reicht von Senancour, Chateaubriand und Stendhal bis hin zu Marie d'Agoult und George Sand. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Aspekte der Musse sie so geeignet fur die autobiographische Selbstreflexion machen. Dabei zeigt sich, dass bestimmte Orte in der autobiographischen Literatur des 19. Jahrhunderts als besonders passend fur die Erfahrung von Musse und fur das Gelingen der narrativen Ruckschau auf das eigene Leben dargestellt werden. Wesentlich geht es deshalb um die Profilierung und konzeptionelle Erfassung von ‘Ruckzugsorten des Erzahlens’.
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