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Aramis ist eine automatische Metro, die fast im Suden von Paris gebaut worden ware. Ich habe daraus den Helden eines Dossiers in Szientifiktion gemacht. Alle Abenteuer dieses nicht-menschlichen Helden werden wahrheitsgetreu berichtet. Aber sie erscheinen nie wahrscheinlich, weil wir es nicht gewohnt sind, die Liebe und den Hass einer Spitzentechnologie im Detail zu erforschen. Zum ersten Mal, glaube ich, entfaltet sich vor unseren Augen die Geschichte einer soziologischen Untersuchung und die Liebesgeschichte einer Maschine. Zum ersten Mal sprechen auch die Ingenieure direkt, und ihre Stimmen wie ihre Dokumente gleichen kaum dem furchterregenden Mythos von der seelenlosen Technik. Basierend auf zahlreichen Interviews, technischen Berichten und Dokumentationen spurt Bruno Latour dem gescheiterten Grossprojekt eines modularen Nahverkehrssystems nach. Latour analysiert dieses Scheitern in Form eines literarisch anspruchsvollen Hybrids aus Kriminalroman und Wissenschafts- bzw. Technikforschung. Die verschiedenen Akteure dieser Geschichte eines hochkomplexen Mensch-Ding-Systems - Menschen, Schaltplane, Motoren, Prototypen, Schienensysteme etc. - kommen dabei in einer Weise gleichberechtigt zu Wort, die fur das Verstandnis der Akteur-Netzwerk-Analyse von exemplarischem Wert ist. Die Schriftenreihe Historische Wissensforschung eroeffnet mit der ersten deutschen UEbersetzung dieses Klassikers ihre Rubrik Unter dem Radar , in deren Rahmen vergessene oder schwer zugangliche Arbeiten der Wissenssoziologie und -geschichte vorgelegt und historisch kontextualisiert werden.
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Aramis ist eine automatische Metro, die fast im Suden von Paris gebaut worden ware. Ich habe daraus den Helden eines Dossiers in Szientifiktion gemacht. Alle Abenteuer dieses nicht-menschlichen Helden werden wahrheitsgetreu berichtet. Aber sie erscheinen nie wahrscheinlich, weil wir es nicht gewohnt sind, die Liebe und den Hass einer Spitzentechnologie im Detail zu erforschen. Zum ersten Mal, glaube ich, entfaltet sich vor unseren Augen die Geschichte einer soziologischen Untersuchung und die Liebesgeschichte einer Maschine. Zum ersten Mal sprechen auch die Ingenieure direkt, und ihre Stimmen wie ihre Dokumente gleichen kaum dem furchterregenden Mythos von der seelenlosen Technik. Basierend auf zahlreichen Interviews, technischen Berichten und Dokumentationen spurt Bruno Latour dem gescheiterten Grossprojekt eines modularen Nahverkehrssystems nach. Latour analysiert dieses Scheitern in Form eines literarisch anspruchsvollen Hybrids aus Kriminalroman und Wissenschafts- bzw. Technikforschung. Die verschiedenen Akteure dieser Geschichte eines hochkomplexen Mensch-Ding-Systems - Menschen, Schaltplane, Motoren, Prototypen, Schienensysteme etc. - kommen dabei in einer Weise gleichberechtigt zu Wort, die fur das Verstandnis der Akteur-Netzwerk-Analyse von exemplarischem Wert ist. Die Schriftenreihe Historische Wissensforschung eroeffnet mit der ersten deutschen UEbersetzung dieses Klassikers ihre Rubrik Unter dem Radar , in deren Rahmen vergessene oder schwer zugangliche Arbeiten der Wissenssoziologie und -geschichte vorgelegt und historisch kontextualisiert werden.