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In dieser Studie fragt Hannes Bezzel nach Saul, dem ersten Koenig Israels, nicht als einer historischen Gestalt der fruhen Koenigszeit , sondern als literarischer Person, deren Entwicklung er diachron in den Blick nimmt. Einsatzpunkt ist die fruhe Rezeptionsgeschichte bis zum Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. An den jeweils unterschiedlichen Saulbildern im Vaterlob Ben Siras, in Qumran (besonders in 4Q252), im Liber Antiquitatum Biblicarum und in den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus arbeitet Bezzel Motive und Methoden des interpretierenden Umgangs mit der ambivalenten Gestalt Sauls heraus, die denen innerbiblischer Rezeptionsprozesse vergleichbar sind. Von hier ausgehend wird das Phanomen der
rewritten Bible / scripture
zunachst in die Chronik, dann in die Redaktionsgeschichte der Samuelbucher hinein weiter verfolgt. In seiner Analyse findet Hannes Bezzel eine altere Sauluberlieferung in I Sam 9-10,16*; 11*; 14,47-51*. Der junge Benjaminit wird von einem Gottesmann auf eine Heldentat vorbereitet, schlagt die Ammoniter, wird Koenig und als solcher retrospektiv mit einem rundweg positiven Nachruf bedacht. Im Rahmen eines erweiterten Samuel-Saul-Kranzes (I Sam 1*; 4*; 9-10,16*; 13-14*; 29*; 31*) wurde uber die Figur Samuels mit der Ladeuberlieferung und einer Geschichte uber Jonatan die Philisterthematik eingefuhrt. Auch gegen sie ist Saul zunachst im Kampf erfolgreich, er stirbt jedoch samt seinen Soehnen auf Gilboa. Erst in einem dritten Schritt wurde dieser Erzahlkranz im Kontext der Aufstiegsgeschichte mit der Daviduberlieferung verbunden. Ab jetzt steht die geschichtstheologische Frage im Raum, warum der erste Koenig Israels, obwohl Gesalbter JHWHs, nicht von seinem Sohn, sondern von David beerbt wurde.
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In dieser Studie fragt Hannes Bezzel nach Saul, dem ersten Koenig Israels, nicht als einer historischen Gestalt der fruhen Koenigszeit , sondern als literarischer Person, deren Entwicklung er diachron in den Blick nimmt. Einsatzpunkt ist die fruhe Rezeptionsgeschichte bis zum Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. An den jeweils unterschiedlichen Saulbildern im Vaterlob Ben Siras, in Qumran (besonders in 4Q252), im Liber Antiquitatum Biblicarum und in den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus arbeitet Bezzel Motive und Methoden des interpretierenden Umgangs mit der ambivalenten Gestalt Sauls heraus, die denen innerbiblischer Rezeptionsprozesse vergleichbar sind. Von hier ausgehend wird das Phanomen der
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zunachst in die Chronik, dann in die Redaktionsgeschichte der Samuelbucher hinein weiter verfolgt. In seiner Analyse findet Hannes Bezzel eine altere Sauluberlieferung in I Sam 9-10,16*; 11*; 14,47-51*. Der junge Benjaminit wird von einem Gottesmann auf eine Heldentat vorbereitet, schlagt die Ammoniter, wird Koenig und als solcher retrospektiv mit einem rundweg positiven Nachruf bedacht. Im Rahmen eines erweiterten Samuel-Saul-Kranzes (I Sam 1*; 4*; 9-10,16*; 13-14*; 29*; 31*) wurde uber die Figur Samuels mit der Ladeuberlieferung und einer Geschichte uber Jonatan die Philisterthematik eingefuhrt. Auch gegen sie ist Saul zunachst im Kampf erfolgreich, er stirbt jedoch samt seinen Soehnen auf Gilboa. Erst in einem dritten Schritt wurde dieser Erzahlkranz im Kontext der Aufstiegsgeschichte mit der Daviduberlieferung verbunden. Ab jetzt steht die geschichtstheologische Frage im Raum, warum der erste Koenig Israels, obwohl Gesalbter JHWHs, nicht von seinem Sohn, sondern von David beerbt wurde.